Renaturierung stärkt Artenvielfalt und Hochwasserschutz
Mit einem ganzen Maßnahmenpaket soll der Lengelbach naturnäher werden. Geplant ist ein bis zu 10 Meter breiter Uferrandstreifen zu beiden Seiten des Gewässers: damit wird es vor unerwünschtem Nährstoffeintrag geschützt und die Ufervegetation kann sich natürlich entwickeln. Im Lengelbach sollen die teilweise auf langen Strecken vorhandene Ufersicherung und der Verbau aus Wasserbausteinen und Bauschutt entnommen und das Material nach Möglichkeit bei Maßnahmen im Bachlauf wiederverwendet werden. Weiter sind punktuelle Maßnahmen entlang des gesamten Lengelbaches geplant, um den ökologischen Zustand aufzuwerten.
Zur besseren Vernetzung der Aue sollen einmündende Bäche und Gräben auf der Breite des neuen Uferrandstreifens geweitet und Verrohrungen geöffnet werden. Flachwasserbereiche und Schilfanpflanzungen können zukünftig zur Verbesserung der strukturellen Diversität beitragen und den direkten Nährstoffeintrag von landwirtschaftlich genutzten Flächen in das Gewässer verringern. „Mehr natürlicher Lebensraum wird dafür sorgen, dass die Artenvielfalt hierher zurückkehrt. Zudem wird mit diesen Maßnahmen nicht nur die Gewässerökologie, sondern auch der Hochwasserschutz für die unterliegenden Anwohner verbessert“, betonte Umweltministerin Priska Hinz. So wird die Aue als Überschwemmungsbereich angelegt, damit kleinere Hochwasser genügend Platz zum Ausbreiten und im Boden versickern haben.
Hintergrund
Damit setzt Hessen einen weiteren Schritt zur Erfüllung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie um. Diese fordert, dass die Gewässer so weit verbessert werden, dass bis spätestens 2027 der gute ökologische Zustand erreicht wird.
Weitere Informationen unter https://umwelt.hessen.de/Wasser/Fluesse-und-Baeche