Erdbeersaison

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Landwirtschaftsminister Jung: „Die Erdbeere ist die wichtigste Obstart in Hessen"

Landwirtschaftsminister Ingmar Jung und die neue hessische Erdbeerkönigin Wiebke I. eröffnen die diesjährige Erdbeersaison in Hessen. Die heimischen Erdbeeranbauer gehen optimistisch in die Saison und erwarten eine gute und geschmackvolle Ernte.

Dank des milden Winters sind die ersten Erdbeeren in Hessen früher als üblich gereift und die Ernte läuft auf einigen Höfen bereits seit Mitte April – trotz des Temperatursturzes vor zwei Wochen. Mit einem Fest auf dem Spargelhof Appel in Darmstadt-Arheilgen feiern die hessischen Erdbeererzeuger heute offiziell den Start der diesjährigen Saison. Bei den Feierlichkeiten krönt Staatsminister Ingmar Jung die neue Erdbeerkönigin Wiebke I. und gemeinsam ernten sie die süßen Früchte. Zum Saisonauftakt gibt es für die Gäste einen großen Erdbeerkuchen in Form des Hessen-Löwen.

„Die Erdbeere ist die wichtigste Obstart in Hessen und ein absoluter Frischegarant. Um ihren vollen und einzigartigen Geschmack zu entfalten, müssen Erdbeeren reif geerntet werden. Das stärkt den regionalen Handel und die Direktvermarktung“, betont Landwirtschaftsminister Ingmar Jung und verrät: „Mein Sohn liebt Erdbeeren und fragt seit Wochen täglich, wann endlich die Saison beginnt.“ So dürfte es vielen Hessinnen und Hessen gehen: Der Pro-Kopf-Verzehr liegt bei rund 2,8 Kilogramm frischen Erdbeeren. Aktuell bauen in Hessen 148 landwirtschaftliche Betriebe auf rund 835 Hektar Fläche Erdbeeren an, mehr Anbaufläche verzeichnet kein anderes Obst. Im letzten Jahr wurden knapp 7.200 Tonnen geerntet.

Einer der Betriebe ist der gastgebende Spargelhof Appel in Darmstadt-Arheilgen. Hier pflanzt die Familie bereits seit 1984 Erdbeeren, damals zunächst auf 0,25 Hektar. Es waren die ersten Erdbeeren in der Region. Mittlerweile ist die Anbaufläche für die leckeren roten Früchte auf rund zehn Hektar gestiegen. Wie viele andere Erdbeererzeuger lässt sich der Betrieb für das hessische Qualitäts- und Herkunftszeichen „Geprüfte Qualität Hessen“ zertifizieren. Das Siegel garantiert eine nachvollziehbare regionale Herkunft und eine kontrollierte Qualität über dem gesetzlichen Standard.

Weitgehend gute Startbedingungen

Die Erdbeererzeuger gehen optimistisch in die Saison 2024. „Wir freuen uns über einen frühen Saisonstart mit nahezu idealen Bedingungen bis Anfang April", sagt Andreas Klein vom Hessischen Landesverband für Erwerbsobstbau e.V. (HLEO). Er führt aus, dass die Erdbeerpflanzen sich gut entwickelt haben und der milde Winter den Pflanzen gutgetan hat. Auch der Dauerregen im letzten Jahr war für den Erdbeeranbau kein Problem, da die Pflanzen in der Regel auf Dämmen stehen und so geschützt vor Staunässe sind. „Nach den warmen Tagen Ende März und Anfang April bereiteten die Nachtfröste der zweiten Aprilhälfte jedoch große Probleme“, schränkt Klein seine Freude ein. „Wenn kein Wasser zum Frostschutz der Blüten vorhanden war, wurden die Pflanzen mit Flies abgedeckt. Wo das nicht gelang, sind leider Ernteausfälle durch Blütenfröste zu erwarten.“

Sortenvielfalt bei hessischen Erdbeeren

Die süßen hessischen Erdbeeren gibt es im Direktverkauf an den Erdbeerbuden, die jetzt wieder an vielen Straßen und Parkplätzen stehen. Aber auch im Lebensmitteleinzelhandel können Verbraucherinnen und Verbraucher heimische Erdbeeren kaufen. Da ist Erdbeere aber nicht gleich Erdbeere. „Heimische Erdbeererzeuger können bei der Sortenwahl auf eine große Vielfalt zurückgreifen“, erklärt Erdbeererzeuger Reiner Paul, der bei der Saisoneröffnung für den Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. spricht. „Aufgrund der kurzen Lieferwege können wir uns in Hessen bei der Auswahl der Sorten auf die wohlschmeckenden fokussieren. Dagegen sind die Beeren aus weit entfernten Regionen Südeuropas und Nordafrikas in erster Linie auf Transportfähigkeit gezüchtet, um die lange Strecke zu überstehen“.

Hessische Erdbeerkönigin Wiebke I. wirbt für regionale Erdbeeren

Auch die neue hessische Erdbeerkönigin wirbt für die süßen regionalen Früchte. „Mit Erdbeeren verbinde ich viele Kindheitserinnerungen. Bei meiner Oma gab es den allerbesten Erdbeerkuchen: einen festen Boden mit vielen frischen Erdbeeren und Sahne“, sagt Wiebke I. Die 28-jährige Agrarbetriebswirtin wohnt in Ober-Ramstadt und ist stolz darauf, die hessischen Erdbeeren repräsentieren zu dürfen. Wiebke I. wünscht allen Erdbeerbetrieben in Hessen eine erfolgreiche Ernte und den Verbraucherinnen und Verbrauchern viel Freude an den leckeren Erdbeeren aus der Region.

 

 

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