Auftakt bei Roth Industries in Dautphetal – Innovationskraft mit Umweltprofil
Zum Start der Tour besuchte Staatsminister Jung die Roth Industries in Dautphetal. Das traditionsreiche, familiengeführte Unternehmen in dritter Generation ist internationaler Hersteller in der Gebäude- und Industrietechnik - „Made in Hessen“. Zu den sechs Sparten zählen die Energie-, Sanitär-, und Umweltsysteme sowie die Composite Technologie, Kunststofftechnik und Hydraulik Technologie.
Mit klarer Ausrichtung auf Qualität, Nachhaltigkeit und technische Innovation ist Roth ein echtes Aushängeschild des hessischen Mittelstands. Eigene Entwicklungsabteilungen, enge Kooperationen mit dem Handwerk und ein starkes Bekenntnis zur Ressourcenschonung prägen das Unternehmensprofil. Die EMAS-Umweltauszeichnung, ISO-Zertifizierungen und die EcoVadis-Silbermedaille belegen eindrucksvoll das Engagement in den Bereichen Umwelt, Ethik und nachhaltige Lieferketten.
Seit 2025 ist Roth auch das jüngste Mitglied der Umweltallianz Hessen.
„Die Roth-Werke stehen beispielhaft für gelebte Verantwortung in einem traditionsreichen Familienbetrieb – verwurzelt in der Region, erfolgreich in der Welt und mit einem klaren Kompass für Umwelt und Nachhaltigkeit“, so Staatsminister Jung. „Solche Unternehmen sind Schlüsselpartner für unser Ziel, Wirtschaft und Nachhaltigkeit zusammenzudenken.“
Schäferei Schmidt in Butzbach – Vielfalt mit Haltung
Weiter ging es zur Schäferei Schmidt im Butzbacher Ortsteil Maibach. Aus einem kleinen Projekt mit wenigen Schafen im Jahr 2013 ist heute ein vielseitiger Betrieb mit rund 800 Tieren und vielfältigem Angebot entstanden: Landschaftspflege, Direktvermarktung, Umweltpädagogik, Coaching und sogar Yoga auf dem Bauernhof.
Die Familie bewirtschaftet ihre Flächen mit viel Herzblut und nebenberuflichem Einsatz. Die Herde umfasst „Maibacher Landschafe“, Ziegen, Hühner, Schweine, Esel und Maultiere. Dabei stehen artgerechte Haltung, Biodiversität und Regionalität im Mittelpunkt.
Die selbst erzeugten Produkte – von Eiern und Fleischwaren bis zu Schaffellen und Nudeln – werden direkt vor Ort, telefonisch oder online vermarktet. Außerdem werden Schafpatenschaften und vielfältige Lernangebote für Schulen und Tierhalter angeboten. Die Bedeutung solcher Betriebe für den Erhalt der Kulturlandschaft und regionale Wertschöpfung waren Themen des Austauschs.
Ein weiteres Thema war der Umgang mit dem Wolf: Nach mehreren Wolfsrissen vor sechs Jahren schützt die Familie ihre Schafe seither mit Herdenschutzhunden.
„Die Sorgen kleiner Betriebe anlässlich der Ansiedlung des Wolfes in unserer Region sind nachvollziehbar – der Schutz der Tiere hat Priorität“, betonte Jung. „Deshalb hat Hessen den Kurswechsel eingeleitet: Weg vom ausschließlichen Schutz hin zu einem aktiven Wolfsmanagement mit klaren Regeln für ein verträgliches Miteinander von Mensch, Tier und Landschaft.“
Minister Jung: „Zukunft entsteht durch Menschen mit Haltung – vor Ort und jeden Tag“
„Ob Hightech-Mittelstand oder bäuerlicher Familienbetrieb – überall in Hessen setzen Menschen Maßstäbe für Verantwortung und Innovation“, sagte Staatsminister Jung. „Diese Leistung verdient Respekt, politische Unterstützung und Sichtbarkeit. Wer gestalten will, muss zuhören – das ist das Ziel meiner Sommertour.“