Ein Bach fließt über Waldboden.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

280.000 Euro Förderung

Der Ulmbach, ein Lahnzufluss, soll in Greifenstein unterhalb der Ulmbachtalsperre renaturiert werden. Umweltministerin Priska Hinz hat hierfür einen Förderbescheid über rund 280.000 Euro an den Ulmbachverband übergeben.

„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat und schützen die Artenvielfalt. Damit sichern wir unsere Lebensgrundlage. Unser Ziel ist es, die Flüsse und Bäche in Hessen wieder in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen. Deshalb investieren wir in die Renaturierung unserer Lebensadern“, erklärte die Ministerin.

Der Ulmbach soll zukünftig unterhalb der Ulmbachtalsperre bis zum Ortsausgang von Allendorf über eine Fließstrecke von 5,5 Kilometern wieder naturnäher gestaltet werden. Wo immer möglich, wird dafür das starre Betonbett von Ufer und Bachsohle beseitigt, damit sich die Gewässer- und die Uferstrukturen vielfältiger und naturnäher entwickeln können.

Ziel der Maßnahmen ist, dass dort ursprünglich heimische Gewässerlebewesen wieder Lebensraum finden. Hierzu zählen beispielsweise Fischarten wie Bachforelle, Elritze, Groppe und Neunauge. Die Kosten für die notwendigen Baumaßnahmen am Ulmbach werden zu 90 Prozent vom Land übernommen.

„Wir freuen uns auf die geplanten Maßnahmen am Ulmbach. Die naturnahe Umgestaltung des Bachlaufs bereichert die Tier- und Pflanzenwelt und regelt den Hochwasserschutz auf natürliche Weise. Aus dem „Zurück zur Natur“ ergibt sich – ökologisch wie optisch - ein Mehrwert für unsere Gemeinde“, erklärte Bürgermeisterin Marion Sander.

Hintergrund

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert, dass die Gewässer so weit verbessert werden, dass bis spätestens 2027 der gute ökologische Zustand erreicht wird. Der Ulmbach ist zwischen der Ulmbachtalsperre und dem Ortsausgang von Allendorf zurzeit auf weiten Strecken in ein starres, kanalartiges Bachbett eingezwängt. Zwei Wehre, massiver Verbau der Gewässersohle und starre Uferbefestigungen bilden aktuell Wanderhindernisse für Fische und Kleinkrebse.

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