„Die extremen Wetterereignisse und die furchtbaren Folgen in diesem Sommer haben uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig engagierter Klimaschutz ist. Leider müssen wir auch in Hessen angesichts der Klimakrise vermehrt mit Starkregen rechnen und uns an diese veränderten Bedingungen anpassen. Städte und Gemeinden können sich für Starkregenereignisse wappnen und vor Überflutung schützen. Der erste Schritt ist eine Analyse der möglichen Gefahren, um dann die passenden Maßnahmen ergreifen zu können. Bei beidem unterstützt das Land die Kommunen beratend und finanziell“, sagte Umweltministerin Priska Hinz, die heute zunächst in Waldsolms einen Förderbescheid über 50.000 Euro für die Erstellung einer Starkregenanalyse an Waldsolms übergab und anschließend einen weiteren Förderbescheid über 33.000 Euro der Stadt Leun überbrachte.
Mittels der Starkregenanalyse soll in beiden Kommunen geprüft werden, ob die aus derartigen Starkregenereignissen resultierenden Schäden durch gezielte Maßnahmen verhindert oder zumindest begrenzt werden können. Bei der Simulation werden unterschiedliche Annahmen von Starkregenereignissen zugrunde gelegt, um in verschiedenen Szenarien das Abflussverhalten und die Auswirkungen das Kanalsystem zu ermitteln. Dabei sollen auch potenzielle Maßnahmen zur Verbesserung des Abflussverhaltens identifiziert und in ihrer Wirkung simuliert werden.
Beide Gemeinden sind Mitglied im Bündnis der Klima-Kommunen. Deshalb erhalten sie eine 100-Prozent-Förderung: Das heißt das Land übernimmt die Kosten für die Starkregenanalyse komplett. In den Jahren 2021 und 2022 stellt das Land zusätzlich 4 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen für Klimamaßnahmen den Kommunen zur Verfügung. Mit diesen Mitteln wird die Förderung über die Klima-Richtlinie aufgestockt. Insgesamt stehen jährlich 7,5 Millionen Euro bereit. Klima-Kommunen erhalten eine 100-Prozent-Förderung und bis zu 400.000 Euro für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen, alle anderen Kommunen erhalten eine 80-Prozent-Förderung.