Salzbach Wiesbaden-Biebrich

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Salzbach in Wiesbaden-Biebrich wird naturnäher

Land Hessen unterstützt die Stadt Wiesbaden bei Hochwasserschutz und Renaturierung mit mehr als drei Millionen Euro

Wirklich idyllisch ist es nicht am Salzbach. Doch das unscheinbare Fließgewässer wäre der wichtigste Abflussweg, sollte es in Wiesbaden heftigen Starkregen geben. Um die Wassermassen sicher in den Rhein ableiten zu können, muss das Bachbett optimiert werden. Beim Umbau wird zugleich der ökologische Zustand des Gewässers entscheidend verbessert. Das Land fördert das Projekt mit mehr als drei Millionen Euro. So sollen Hochwassersicherheit und Gewässerökologie am Salzbach in einer Maßnahme gemeinsam optimiert werden. „Mit dieser Maßnahme verbessern wir nicht nur den Hochwasserschutz am Salzbach, sondern schaffen zugleich einen ökologischen Mehrwert. Ein naturnah gestaltetes Gewässer kann Wasser besser aufnehmen, zurückhalten und so zur Hochwassersicherheit beitragen“, so der hessische Umweltminister Ingmar Jung.

Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Christiane Hinninger bedankt sich im Namen der Stadt Wiesbaden: „Es ist richtig und wichtig, dass das Land die Kommunen nicht alleine lässt bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Dank der finanziellen Förderung des Landes können wir unter anderem das Bett des Salzbaches naturnaher gestalten und gleichzeitig bei klimabedingten Starkregenfällen besser vor Überschwemmungen schützen.“

Großes Maßnahmenpaket für Hochwasserschutz und Renaturierung

Mit der Förderung sollen Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerökologie in dem monotonen, befestigten Gewässerbett durchgeführt werden: Dafür wird stellenweise das Profil aufgeweitet, die Sohle naturnäher gestaltet und zusätzlich werden Strukturelemente eingebaut. Gleichzeitig wird so der ausreichende Abfluss auch bei extremen Starkregenereignissen sichergestellt.

Der Salzbach ist das Fließgewässer, in das der Großteil der Wiesbadener Taunusbäche und auch die salzhaltigen Thermalwässer münden und dann in Biebrich in den Rhein fließen. Bereits vor knapp 150 Jahren wurden die Fließgewässer in der Innenstadt in den Untergrund verlegt und als Gerinne an der Kläranlage vorbeigeleitet. Da über den Salzbach der gesamte Regenabfluss der Innenstadt abgeführt wird, muss sein Gewässerbett so umgestaltet werden, dass es frei von Hindernissen ist. Mit der Renaturierung werden die Gewässer- und Uferstrukturen vielfältiger und die Strömungsvielfalt deutlich erhöht. Durch die Anlage einer Niedrigwasserrinne soll der Aufstieg von Gewässertieren aus dem Rhein in die sommerkühlen, naturnahen Taunusbäche erleichtert werden. Im unteren Salzbach wurden bei Untersuchungen mehrfach Meerforellen beobachtet.

Die Gesamtkosten für diese Maßnahme liegen bei etwa 6,75 Millionen Euro. Das Land Hessen gibt aus dem Landesprogramm Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz Fördergelder in Höhe von mehr als 3,4 Millionen Euro dazu. 

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