Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen kommt Betrügern mithilfe Künstlicher Intelligenz auf die Schliche. In der Vorweihnachtszeit haben gefälschte Onlineshops - sogenannte Fakeshops - Hochkonjunktur. Viele dieser Plattformen sind so täuschend echt gestaltet, dass sie sich kaum von echten Online-Händlern unterscheiden. Sie bieten Waren vermeintlich viel billiger an als die Konkurrenz. Häufig akzeptieren diese Fakeshops nur Vorkasse. Und wer zahlt, dessen Geld ist weg. Um Verbraucherinnen und Verbraucher zuverlässig vor solchen finanziellen Schäden zu bewahren, wurde der „Fakeshop-Finder“ der Verbraucherzentralen weiterentwickelt. Hessen unterstützt die Maßnahme finanziell. „Wir wollen die Menschen in Hessen vor Internet-Betrügern schützen“, sagt Verbraucherschutzminister Ingmar Jung. „Mit dem Fakeshop-Finder 3.0 stellen wir ein einfaches und effektives Werkzeug bereit, das Online-Betrug rechtzeitig erkennt. Gerade in der Vorweihnachtszeit gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.“
Wie funktioniert der Fakeshop-Finder?
Hinter dem Fakeshop-Finder steckt ein System, das mittels Künstlicher Intelligenz das Internet ständig nach Fakeshops durchsucht. Jede gefundene Shop-Website wird auf Merkmale gescannt, die oft bei unseriösen Shops zu finden sind. Beispiele sind ein fehlendes Impressum, eine gefälschte Umsatzsteuer-ID, aber auch weitere technische Merkmale, die für Laien schwer erkennbar sind. Die zugrunde liegende Künstliche Intelligenz lernt fortlaufend dazu und nutzt auch öffentlich verfügbare Listen bekannter Fakeshops
Aus all diesen Informationen errechnet die Anwendung dann die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei der eingegebenen Adresse um einen Fakeshop handelt. Nutzerinnen und Nutzer können einfach die URL eines Shops eingeben und erhalten das Ergebnis in Ampel-Form:
- Rot: Eine eindeutige Warnung – Finger weg.
- Gelb: Hinweise auf potenzielle Risiken – genauer hinschauen.
- Grün: Shop ist sicher.
Ein starkes Signal für digitalen Verbraucherschutz
Hessen zeigt mit der Unterstützung des Fakeshop-Finders, wie moderner Verbraucherschutz mit digitalen Technologien gelingen kann. „Die Vorweihnachtszeit soll Freude bereiten und nicht in Ärger oder finanzielle Verluste münden“, so Verbraucherschutzminister Jung. „Der Fakeshop-Finder ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir Verbraucherinnen und Verbraucher einfach und effektiv schützen können.“
Erfolgsbilanz und Weiterentwicklung des Fakeshop-Finders
Die Weiterentwicklung des von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen konzipierten Fakeshop-Finders zielt darauf ab, die Reichweite und Sichtbarkeit des Online-Werkzeugs weiter zu steigern und die Quellenlage zu verbessern. Das Online-Tool ist 2022 an den Start gegangen und hat schon mehr als 1,7 Millionen Websites untersucht und knapp 70.000 Fakeshops sowie rund. 56.000 sogenannte Fakeshop-Zubringerdomains entdeckt. Gut zwei Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher haben das Angebot bereits genutzt. Die Verbraucherzentralen Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt beteiligen sich an der Fortentwicklung des Fakeshop-Finders, gefördert von ihren jeweiligen Landesmnisterien.
Mehr erfahren und sicher einkaufen:
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https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopsÖffnet sich in einem neuen Fenster