Verabschiedung von Annette Enders, Leiterin der Abteilung Agrarpolitik im Landwirtschaftsministerium, von den Mitgliedern und Gästen des LAA; v.l.: Dr. Thomas Hahn, Dr. Andreas Cromm, Norbert Klapp, Annette Enders, Thomas Kunz, Staatssekretär Daniel Köfer, Dr. Christian Hey.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Wechsel an der Spitze

Dr. Thomas Hahn hat die Geschäftsführung von Dr. Andreas Cromm übernommen. Der Landesagrarausschuss tagt vier- bis fünfmal im Jahr zu Themen rund um die Landwirtschaft.

Stabswechsel beim Landesagrarausschuss (LAA) in Hessen: Der bisherige Geschäftsführer Dr. Andreas Cromm wurde von Staatssekretär Daniel Köfer im Hessischen Landwirtschaftsministerium bei der Tagung des LAA verabschiedet. Der Vorsitzende Thomas Kunz dankte Dr. Cromm für seinen Einsatz in den vergangenen sechs Jahren, in denen er sich zusammen mit dem LAA mit vielen agrarpolitischen Themen auseinandergesetzt hat. Dr. Cromm hat das Amt des Geschäftsführers bereits zum 1. Januar an Dr. Thomas Hahn übergeben. Dr. Hahn freut sich auf die künftige Zusammenarbeit mit den Verbandsvertretern im Ausschuss.

Bei der Sitzung war die Afrikanische Schweinepest (ASP), die im Juni 2024 erstmals in Hessen aufgetreten ist, das vorherrschende Thema. Justus Kallmeyer, Leiter des Tierseuchenkrisenstabs im Hessischen Landwirtschaftsministerium, berichtete dabei über die aktuellsten Zahlen und Maßnahmen. Das Land Hessen arbeitet intensiv daran, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die Landwirtschaft in Hessen ist stark betroffen, vor allem die Betriebe mit Schweinehaltung. Wie wichtig eine Zusammenarbeit aller Beteiligten ist, von den Landwirten bis zu den Jägern, um die Ausbreitung in Hessen zu stoppen, wurde bei der Sitzung ebenfalls deutlich.

Dr. Gisela Isa, Referatsleiterin Tierseuchenbekämpfung, stellte die Sachstände zur Maul- und Klauenseuche (MKS) und zur Geflügelpest vor. Nach Feststellung der MKS Anfang Januar in Brandenburg wurden in Hessen umgehend Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen. Tierhalter sollten wachsam sein und Verdachtsfälle frühzeitig an die Veterinärämter melden.

In Hessen wurde Anfang Januar 2025 bei einer Kanadagans in Frankfurt, Anfang März bei einem Höckerschwan in der Nähe von Hanau und am 14. März bei zwei Nilgänsen in Kelsterbach die Geflügelpest nachgewiesen. Infizierte Wildvögel könnten die Bestände von Geflügelhaltern anstecken. Geflügelhalter sollten daher besondere Vorsicht walten lassen und Maßnahmen ergreifen, um ihre Bestände zu schützen, appelliert das Landwirtschaftsministerium.

Dr. Andreas Cromm informierte zudem über die Blauzungenkrankheit. In Hessen wurden seit Juli 2024 mehrere Fälle der Blauzungenkrankheit bestätigt, betroffen sind insbesondere Schafe. Um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, hat das Land Hessen in Zusammenarbeit mit der Hessischen Tierseuchenkasse eine Impfkampagne gestartet. Tierhalter erhalten einen Zuschuss von zwei Euro pro Impfdosis für Schafe und drei Euro pro Impfdosis für Rinder.

Weitere Themen im Rahmen der LAA-Sitzung waren außerdem das Hessische Naturschutzgesetz und die Auswirkungen von Erdverkabelungen.

Zudem verabschiedete sich Annette Enders, Leiterin der Abteilung Agrarpolitik im Landwirtschaftsministerium, von den Mitgliedern und Gästen des LAA. Rund 23 Jahre lang hat sie den LAA in verschiedensten Funktionen begleitet, vor ihrer Funktion als Abteilungsleiterin als Vertreterin des Regierungspräsidiums Darmstadt. Thomas Kunz, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Rheingau-Taunus, dankte Frau Enders für ihr Engagement und Wissen. Sie habe mit einem immer offenen Ohr dazu beigetragen, dass der LAA Themen voranbringen konnte.

Hintergrund

Der Landesagrarausschuss (LAA) ist beim Landwirtschaftsministerium gebildet und besteht aus insgesamt 18 Mitgliedern, die von den berufsständischen Verbänden benannt werden. 

Er tagt vier- bis fünfmal im Jahr zu Themen rund um die Landwirtschaft. Vorsitzender des LAA ist Thomas Kunz, Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes. Die Aufgaben des LAA sind im Berufsstandmitwirkungsgesetz geregelt. Der LAA hat die Aufgabe, bei allen landwirtschaftlichen Förderungsaufgaben auf Landesebene und Regierungsbezirksebene mitzuwirken. Er ist bei allen Gesetzesvorhaben, die die Landwirtschaft betreffen, vorher zu hören.

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