Wald

Waldzustandsberichte

Der Gesundheitszustand des Waldes wird im Rahmen von Waldzustandserhebungen erfasst und analysiert.

Die Gesundheit unserer Wälder gilt heute als eines der Kriterien zur Beurteilung der Entwicklung unserer Umwelt. Der Gesundheitszustand des Waldes wird im Rahmen von Waldzustandserhebungen erfasst und analysiert.

Die Gesundheit unserer Wälder gilt heute als eines der Kriterien zur Beurteilung der Entwicklung unserer Umwelt. Die Überwachung des Waldzustandes im Rahmen des Forstlichen Umweltmonitorings ist daher eine wichtige Aufgabe der Landesforstverwaltungen, denn sie ermöglicht durch Stichproben und gezielte Untersuchungen Aussagen zur Entwicklung der Wälder. Das Monitoring erfasst mittel- bis langfristig Einflüsse der Umwelt auf die Wälder wie auch deren Reaktionen, zeigt Veränderungen von Waldökosystemen auf und bewertet diese auf der Grundlage von Referenzwerten. Das Forstliche Umweltmonitoring leistet Beiträge zur Daseinsvorsorge, arbeitet die Informationen bedarfsgerecht auf, erfüllt Berichtspflichten, gibt für die Forstpraxis Entscheidungshilfen und berät die Politik auf fachlicher Grundlage. Langjährige Zeitreihen der Waldzustandserfassung dienen heutzutage auch der Abschätzung und Bewertung von Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf unsere Waldökosysteme.

Hierzu wird der Gesundheitszustand des Waldes im Rahmen von Waldzustandserhebungen erfasst und analysiert. Um auftretende Beeinträchtigungen langfristig zu erfassen und die Entwicklung des Waldzustandes messen und bewerten zu können, werden diese Erhebungen jährlich durchgeführt. So sollen gesicherte Aussagen über die Vitalität des Waldes getroffen werden. Neben der Beschreibung des Gesundheitszustandes des gesamten Waldes anhand des sichtbaren Kronenzustandes können durch die Stichproben insbesondere auch regionale Veränderungen lokalisiert und Entwicklungstendenzen festgestellt werden. Die Wertung von kronenbeeinflussenden biotischen und abiotischen Merkmalen spielt hier eine wichtige Rolle.

Der Waldzustandsbericht erscheint jährlich und informiert über die Vitalität der Waldbäume unter sich ändernden Umweltbedingungen, sowie über die Belastungsfaktoren für die Waldökosysteme sowie über aktuelle forstliche Forschungsergebnisse. Er wird im Auftrag des Ministeriums durch die Nordwestdeutsche Forstliche VersuchsanstaltÖffnet sich in einem neuen Fenster erstellt.

Die Waldzustandserhebung ist Teil des Forstlichen Umweltmonitorings in Hessen. Bei der jährlichen Erhebung werden die Stichprobenpunkte im Sommer von forstwirtschaftlichen Sachverständigen aufgesucht. An jedem Punkt sind feste Probebäume ausgewählt und dauerhaft markiert. An diesen Bäumen wird dann der Kronenzustand zur Beurteilung der Vitalität eines jeden Baumes bewertet. Wichtigen Kriterien sind der Verlust sowie möglicherweise aufgetretene Verfärbungen von Nadeln bzw. Blättern. Diese Faktoren dienen als Grundlage zur Berechnung der mittleren Kronenverlichtung eines Baumes.

Die Waldzustandserhebung erfolgt auf mathematisch-statistischer Grundlage. Auf einem systematisch über Hessen verteilten Rasternetz werden z. Z. an jedem Erhebungspunkt 24 Stichprobenbäume begutachtet. Die Rasterweite des landesweiten Stichprobennetzes beträgt seit 1984 8 km x 8 km, für die Rhein-Main-Ebene werden zusatzliche Erhebungen im 4 km x 4 km- Raster durchgeführt. Dieser Aufnahmeumfang ermöglicht reprasentative Aussagen zum Waldzustand auf Landesebene und für das Wuchsgebiet Rhein-Main-Ebene sowie Zeitreihen für die Baumarten Buche, Eiche, Fichte und Kiefer.

Bei der Waldzustandserhebung erfolgt eine visuelle Beurteilung des Kronenzustandes der Waldbäume, denn Bäume reagieren auf Umwelteinflüsse u. a. mit Änderungen in der Belaubungsdichte und der Verzweigungsstruktur. Wichtigstes Merkmal ist die Kronenverlichtung der Waldbäume, deren Grad in 5 Prozent-Stufen für jeden Stichprobenbaum erfasst wird. Die Kronenverlichtung wird unabhängig von den Ursachen bewertet, lediglich mechanische Schäden (z. B. das Abbrechen von Kronenteilen durch Wind) gehen nicht in die Berechnung der Ergebnisse der Waldzustandserhebung ein. Die Kronenverlichtung ist ein unspezifisches Merkmal, aus dem nicht unmittelbar auf die Wirkung von einzelnen Stressfaktoren geschlossen werden kann. Sie ist aber geeignet, allgemeine Belastungsfaktoren der Wälder aufzuzeigen. Bei der Bewertung der Ergebnisse stehen nicht die absoluten Verlichtungswerte im Vordergrund, sondern die mittel- und langfristigen Trends der Kronenentwicklung. Zusatzlich zur Kronenverlichtung werden weitere sichtbare Merkmale an den Probebäumen wie der Vergilbungsgrad der Nadeln und Blätter, die aktuelle Fruchtbildung sowie Insekten- und Pilzbefall erfasst.

Dürre und Sturm - Extremwetterereignisse im Wald

Von Dürre und Sturm zerstörter Wald

Die Extremwetterereignisse der vergangenen Jahre, die sichtbarer Ausdruck eines zunehmenden Klimawandels sind, haben den Wald in Hessen sehr belastet und geschädigt und bedrohen eine nachhaltige Forstwirtschaft. 

Heftige Stürme, hohe Temperaturen und immer wieder auftretende Trockenphasen führen in den hessischen Wäldern bei allen Baumarten zu einem in dieser Dimension noch nie dagewesenen Krankheitsbild und zum Absterben der Bäume auf großer Fläche. Die Folgen des Klimawandels finden in den hessischen Wäldern real statt und verursachen erhebliche Schäden und Kosten.

Das Land Hessen unterstützt mit der Extremwetterrichtlinie die hessischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer mit finanziellen Zuwendungen bei der Räumung von Schadensflächen, bei Waldschutzmaßnahmen, der Anlage von Holzlagerplätzen und bei der Prävention und Bekämpfung von Waldbränden.

Die zuständige Bewilligungsbehörde ist das Regierungspräsidium Darmstadt.Öffnet sich in einem neuen Fenster

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