147 Apfelsorten sind auf den Streuobstwiesen des Wiesbadener Streuobstkreises zuhause.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Heimatminister Jung gratuliert Streuobstkreis Wiesbaden zum 25-jährigen Bestehen

Ein Vierteljahrhundert ehrenamtliches Engagement im Sinne des Naturschutzes und der Erhaltung traditioneller Obstsorten: Der Wiesbadener Streuobstkreis pflegt mehr als 170 verschiedene Obstsorten auf 2,5 Hektar Fläche. In dem pomologischen Paradies können auch Kinder und Erwachsene viel lernen.

Sie sind die Hüter eines echten Schatzes der Region: Im Medenbacher Sortengarten, einem pomologischen Paradies, pflegen die Mitglieder über 170 verschiedene Obstsorten – darunter seltene Apfel-, Birnen- und Steinobstsorten. Am Samstag feierte der Streuobstkreis Wiesbaden e.V. seinen 25. Geburtstag in Wiesbaden-Medenbach. Getragen vom ehrenamtlichen Engagement des Streuobstkreises Wiesbaden e.V., den städtischen Verantwortlichen und auch durch die Sensibilität der Bürgerinnen und Bürger, ist Streuobst ein Gesprächsthema in der Landeshauptstadt Wiesbaden. „Noch vor wenigen Jahrzehnten waren Streuobstwiesen ein lebendiger und allgegenwärtiger Teil unserer hessischen Kulturlandschaft. Apfel, Birne, Kirsche und viele andere Obstsorten waren ein Stück Heimat. Obstgärten am Ortsrand der Willkommensgruß jeder Ansiedlung“, sagte Staatsminister Jung anlässlich der Zeremonie in Wiesbaden-Medenbach.

Der Sortengarten ist eine lehrreiche Station entlang der Streuobstroute Nassauer Land

Bislang konnten auf 2,5 ha 147 Apfel-, 19 Birnen- und weitere acht Obstarten wie Edelkastanie, Mirabelle oder Quitte erhalten oder wieder angepflanzt werden. In Schnittkursen und Führungen für Schulkinder sowie Erwachsene wird das pomologische Paradies im „Ländchen“ entlang der Streuobstroute Nassauer Land allen Interessierten vorgestellt. Die Streuobstwiesen sind zudem wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Als vielfältig nutzbare, dennoch recht anspruchslose Komplexe aus Grünland, Gehölzbestand und Obstproduktion umgaben die Streuobstwiesen früher fast jedes Dorf und jede Stadt. Das Grünland bot Beweidungsflächen oder wurde zur Heumahd bewirtschaftet. Die Streuobstflächen und die Nutzung gingen in den letzten Jahrzehnten allerdings stark zurück. „Heute müssen wir aktiv für den Erhalt und den fachkundigen Nachwuchs unter den Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern werben“, mahnte Staatsminister Jung. Er dankte allen Ehrenamtlichen und Unterstützern des Vereins für ihre Arbeit und betonte die Wichtigkeit, dieses Engagement fortzusetzen, damit die Streuobstwiesen auch in Zukunft das Bild der hessischen Landschaft prägen.

Schlagworte zum Thema