Der Japankäfer sitzt auf einer Pflanze.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Hessen handelt entschlossen gegen die Ausbreitung

Der Schutz für die heimische Landwirtschaft und den Wein- und Obstbau vor dem invasiven Schädling hat höchste Priorität.

Der aus Asien eingeschleppte Japankäfer (Popillia japonica) zählt zu den gefährlichsten invasiven Arten - in der EU gilt er als prioritärer Quarantäneschädling. Im Juli ist der Japankäfer erstmals in Hessen in Trebur (Landkreis Groß-Gerau) festgestellt worden. Er verursacht große Schäden in der Landwirtschaft, im Wein- und Obstbau sowie im Gartenbau. Das Land Hessen handelt deshalb entschlossen gegen die Ausbreitung des Schädlings und arbeitet daran, den Befall einzudämmen.

Der Japankäfer befällt mehr als 300 verschiedene Wirtsarten, darunter Weinreben, Obstbäume wie Apfel, Kirsche oder Pflaume, Gemüse wie Mais und Soja, zahlreiche Laubbäume, Zierpflanzen, Kräuter sowie Rasen- und Grünflächen. Somit können nicht nur landwirtschaftliche Betriebe, sondern auch private Gärten und öffentliche Parkanlagen betroffen sein.

Unmittelbar nach dem Erstfund wurden daher konsequent Maßnahmen eingeleitet. Das Regierungspräsidium Gießen, zu dem der Hessische Pflanzenschutzdienst gehört, richtete ein abgegrenztes Gebiet ein: eine Befallszone mit einem Kilometer Radius und eine Pufferzone von fünf Kilometern. Dort gelten strenge Regeln. So dürfen bewurzelte Pflanzen, Grünschnitt oder Oberboden nicht mehr ohne Weiteres verbracht werden.

Das Regierungspräsidium Gießen setzt die Maßnahmen vor Ort um. Dazu gehören unter anderem ein engmaschiges Monitoring mit Lockstofffallen und visuelle Kontrollen. Das Ministerium begleitet die Umsetzung eng und achtet darauf, dass neben dem Pflanzenschutz auch die Situation der betroffenen Betriebe im Blick bleibt.

Der Japankäfer ist kein gewöhnlicher Schädling. Durch seine enorme Fraßtätigkeit kann er im Massenauftreten ganze Bestände kahlfressen – von Reben über Obstbäume bis hin zu Grünflächen, erklärt der Hessische Pflanzenschutzdienst. Zugleich ruft die Behörde die Bevölkerung zur Mithilfe auf: Bitte melden Sie verdächtige Käferfunde umgehend, damit eine mögliche Ausbreitung frühzeitig erkannt und konsequent bekämpft werden kann.

Die Erfahrungen der Behörden in Norditalien zeigen, welche Folgen eine länger andauernde Ausbreitung haben kann: Dort verursacht der Japankäfer bereits seit Jahren Schäden in Millionenhöhe. Damit es in Hessen nicht so weit kommt, hat das Land sofort Maßnahmen ergriffen, um eine dauerhafte Etablierung des Schädlings zu verhindern. Dabei arbeitet Hessen auch eng mit Rheinland-Pfalz, dem Bund und den betroffenen Kommunen zusammen.

Aktuelle Informationen für Bürgerinnen und Bürger sowie Betriebe gibt es beim Hessischen Pflanzenschutzdienst:

https://pflanzenschutzdienst.rp-giessen.de/pflanzengesundheit/amtliche-erhebungen/der-japankaefer-popillia-japonica/Öffnet sich in einem neuen Fenster

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