Frisches Obst und Gemüse landen am häufigsten im Mülleimer.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Kochen gegen Lebensmittelverschwendung

Hessen nimmt mit einem eigenem Projekt an der nationalen Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ teil, die vom 29. September bis zum 6. Oktober stattfindet.

Vom 29. September bis zum 6. Oktober ist es wieder soweit: Die bundesweite Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“, eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Länder, widmet sich zum fünften Mal der Reduzierung von Lebensmittelverschwendung. Das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium ruft dabei mit einem eigenen Projekt zum Thema Gemüse junge Verbraucherinnen und Verbraucher zum Mitmachen auf und reiht sich damit in ein breites Spektrum unterschiedlicher Angebote im Rahmen der Aktionswoche ein.

„Der Hessischen Landesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, auf das Thema Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen. Lebensmittel werden in mühevoller Arbeit von unseren landwirtschaftlichen Betrieben, Bäckereien, Metzgereien und Molkereien erzeugt und aufwendig verarbeitet. Sie sind ein wertvolles Gut und dürfen deshalb nicht verschwendet werden. Mit jedem Lebensmittel, das wir wegwerfen, ist auch ein hoher Verbrauch an Energie, Wasser und anderen Rohstoffen verbunden. Und natürlich leidet auch der eigene Geldbeutel durch die Lebensmittelverschwendung“, so Landwirtschaftsminister Ingmar Jung.

Etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle fallen in Deutschland pro Jahr in der gesamten Lebensmittelversorgungskette an. Der Großteil davon, etwa 59 Prozent, entsteht in privaten Haushalten – im Schnitt jährlich rund 78 Kilo Lebensmittelabfälle pro Person. Am häufigsten landen frisches Obst und Gemüse, gefolgt von Brot und Backwaren sowie zubereitete Speisen im Mülleimer. Diese Verschwendung von Ressourcen, und Geld kann leicht vermieden werden. Schon mit kleinen Anpassungen im Alltag kann man viel erreichen – ohne Verzicht.

Berufsschüler lernen Einkaufsplanung, Lagerung und Resteverwertung

Das Land Hessen beteiligt sich an der Aktionswoche mit dem Projekt „Gemüse retten – von Anbraten bis Ziplocken“, das von der Verbraucherzentrale Hessen e.V. umgesetzt wird. Ziel ist es, jugendliche Verbraucherinnen und Verbraucher für das Thema Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren und aufzuklären, wie sich Verluste von Lebensmitteln vermeiden lassen. Im Rahmen von Kochaktionen an Berufsschulen in Frankfurt und Obertshausen werden Schülerinnen und Schüler leckere Gerichte wie Gemüse-Wraps, Gemüsecreme-Suppe und Zucchini-Schoko-Kuchen zubereiten. Beim Schnippeln, Rühren und Abschmecken werden sie zudem an die Themen Einkaufsplanung, richtige Lagerung, Haltbarkeit und Resteverwertung von Gemüse herangeführt. Höhepunkt der Kochaktionen ist das gemeinsame Essen der selbst gekochten Leckereien.

Über den Instagram-Account der Verbraucherzentrale können Jugendliche in ganz Hessen erfahren, wie sie einen eigenen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung leisten können.

Hintergrund

Die Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ ist Teil der Umsetzung der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und widmet sich allen Sektoren der Lebensmittelversorgungskette, von der Primärproduktion und Verarbeitung über den Groß- und Einzelhandel bis hin zur Außer-Haus-Verpflegung und den Privathaushalten.

Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt fördert das Projekt „Gemüse retten – von Anbraten bis Ziplocken" mit 15.000 Euro aus Mitteln der Hessischen Ernährungsstrategie.                                                                                                               

Kontakt: Verbraucherzentrale Hessen e.V., www.verbraucherzentrale-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster, Luane Schober: Tel. 069 / 972010-69, E-Mail: schober@verbraucherzentrale-hessen.de

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