Die Betreiberin des Kernkraftwerkes Biblis, die RWE Nuclear GmbH, hat dem hessischen Landwirtschaftsministerium als zuständiger Aufsichtsbehörde das nachfolgende Ereignis gemeldet. Nach der Internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen INES ist es der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen.
Am 16.04.24 wurde bei der Durchführung einer wiederkehrenden Funktionsprüfung an einer Sprühwasserlöschanlage festgestellt, dass ein Fernschaltventil nach zweimaliger Betätigung nicht öffnete. Dadurch wurde der Löschwasserdurchfluss nicht freigegeben. Der Schutzbereich dieser Sprühwasserlöschanlage betrifft abgeschaltete und damit spannungslose Kabelanlagen. Diese befinden sich flächendeckend im Überwachungsbereich einer Brandmeldelinie. Der Brandschutz wird weiterhin durch die Werkfeuerwehr sichergestellt.
Das Ereignis hat keinerlei radiologische Auswirkungen. Eine Gefährdung des Personals, der Umgebung oder der Anlage war mit dem Vorkommnis nicht verbunden.
Das Ereignis wurde von der Betreiberin in die Kategorie N (= Normal) nach den deutschen Meldekriterien eingestuft und fristgerecht (innerhalb von 5 Werktagen) der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde gemeldet.
Eine abschließende Bewertung des Ereignisses sowie der Maßnahmen gegen Wiederholung wird unter Hinzuziehung des atomrechtlichen Sachverständigen vorgenommen.