Hessen setzt sich ein für Natürlichen Klimaschutz: Mit dem im Sommer gestarteten Regionalbüro für Natürlichen Klimaschutz beteiligt sich das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium an dem bundesweiten Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK). „Mit dem Start des Regionalbüros geht Hessen einen wichtigen Schritt für den Klimaschutz, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels und den Erhalt der Biodiversität. Wir unterstützen damit die freiwillige Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen für eine lebenswerte Zukunft“, erklärt Umweltminister Ingmar Jung.
Hauptaufgaben des Regionalbüros sind die Förderberatung, die Unterstützung bei der Antragstellung, die Vernetzung hessischer Akteure sowie die Initiierung neuer Maßnahmen für Natürlichen Klimaschutz. Herausforderungen werden auf regionaler Ebene identifiziert und Lösungsansätze entwickelt, damit neue Projekte schnell und passgenau auf den Weg gebracht werden können.
Das Programm zielt darauf ab, den Zustand unserer Ökosysteme zu verbessern. Gefördert werden Maßnahmen wie:
- die Anlage von Grünflächen, Stadtoasen und Pikoparks
- Pflanzung von Bäumen
- die naturnahe Gewässerentwicklung und die Renaturierung von Auen
- die Anschaffung von landwirtschaftlichen Geräten
- Maßnahmen zur Stärkung klimastabiler Wälder
- biodiversitätsfördernde Biotope
- Entsiegelungsmaßnahmen in Kommunen und der Schutz von Böden
- Wildnisflächen
- Agroforstsysteme und Hecken sowie
- die Renaturierung von Mooren.
Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit der natürlichen Lebensräume zu erhöhen, ihre Klimaschutzleistung zu stärken und nachhaltige Praktiken zu etablieren. Denn gesunde Wälder, Böden und Moore sind natürliche Klimaschützer. Sie binden Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre und speichern es langfristig. Gleichzeitig wird Wasser in der Landschaft gehalten, was insbesondere während Hitze- und Trockenperioden sehr wichtig ist.
Das Regionalbüro fungiert als zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für Kommunen, landwirtschaftliche Betriebe, Naturschutzorganisationen, Unternehmen, Verbände, Flächeneigentümer und weitere Interessierte.
Hintergrund
Das ANK wurde im März 2023 vom Bundeskabinett verabschiedet und bündelt 69 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern, die auf Naturräume, besiedelte Gebiete sowie land- und forstwirtschaftliche Flächen abzielen. Das Programm setzt vor allem auf finanzielle Förderung und die freiwillige Umsetzung von Maßnahmen, um Natürlichen Klimaschutz zu stärken. Von 2024 bis 2028 stehen für die verschiedenen Maßnahmen bundesweit mehr als 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung.
Mehr Informationen:
Kontakt:
Per E-Mail an
ank@landwirtschaft.hessen.de
Zudem beraten Experten des Kompetenzzentrums Natürlicher Klimaschutz (KNK) zu ANK-Förderprogrammen und helfen bei der Vermittlung spezialisierter Beratungsstellen bei Förderbanken und Projektträgern:
https://www.kompetenzzentrum-nk.de/beratung/Öffnet sich in einem neuen Fenster.