„Vorbildliches Bauen mit Holz“ – nach diesem Kriterium wurde der holzbaupreis prohessen 2024 auf dem „6. Fachkongress Holzbau“ in Kassel verliehen. Mehr als 100 Projekte wurden in den Kategorien „Neubau“, „Bauen im Bestand“, „Komponenten und Konzepte“ sowie „Klein & Fein“ eingereicht.
Die Mitglieder der Jury prämierten drei Bauwerke, die auf herausragende Weise die werkstoffgerechte und gestalterisch ansprechende Verwendung von Holz zeigen. Staatssekretär Daniel Köfer zeichnete am 25. September diese drei Preisträger aus:
- Neubau Rathaus Hainburg (STUDIOBORNHEIM Unger Ritter Architekten, Frankfurt)
- Neubau eines Wohnturmes mit KITA in Holzhybridbauweise, Mainz-Kastel (Arbeitsgemeinschaft Klaus Leber Architekten BDA, LOA | Lars Otte Architektur BDA)
- Wilhelm-Arnoul-Schule Mörfelden-Walldorf (opus Architekten BDA, Darmstadt)
Des Weiteren gab es drei Sonderpreise, darunter zwei in der neuen Kategorie „Klein & Fein“ eingereichte Projekte.
- Sonderpreis: Fernbusterminal, Frankfurt (schneider + schumacher, Frankfurt)
- Sonderpreis Außensauna (LOA | Lars Otte Architektur BDA)
- Sonderpreis Goetheturm (Ingenieurbüro Wirth Haker, Freiburg)
Die drei ersten Preise sind mit jeweils 1.000 Euro, die drei Sonderpreise mit jeweils 500 Euro dotiert.
Bauwerke, die zukünftige Bauherren von Holz als Baustoff unserer Zeit überzeugen
Die Jury betonte, „dass die ausgewählten Projekte die Strahlkraft haben, zukünftige Bauherren von Holz als Baustoff unserer Zeit zu überzeugen“. Die Preisverleihung fand im Rahmen des 6. Fachkongresses Holzbau in Hessen im „Kunstraum“ der Kunsthochschule Kassel statt, der 2022 in Holzbauweise erstellt wurde. Der Holzbaupreis war zuletzt 2015 in Hessen ausgelobt worden.
Bereits seit 2018 bietet pro holzbau hessen – Holzbau Cluster Hessen e. V. (phh) den Fachkongress Holzbau in Hessen an - in diesem Jahr erneut in Kooperation mit der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH). Nun wurde erstmals der Holzbaupreis Hessen, der einen Teil der Holzbauoffensive Hessen darstellt, in diesem Rahmen verliehen.
Bauen mit Holz leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung
„Hessen will klimaneutral werden und die Holzbauoffensive ist eine von 90 Maßnahmen im Klimaplan. Unser Handeln im Bauwesen ist mitentscheidend dafür, wie wir Klimaschutz und Klimaanpassung zukünftig gestalten“, sagte Staatssekretär Köfer bei der Preisverleihung. Der Wald entzieht der Atmosphäre CO2, durch die Verwendung von heimischem Holz als Baustoff wird dieses langfristig gebunden. „Holzbau stärkt die regionale Wertschöpfungskette und schafft Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Das sind Ziele, die wir mit der Holzbauoffensive verfolgen “, so Staatssekretär Köfer.
Gertrudis Peters, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) betonte, dass dieser Fachkongress genutzt werde, um die Holzbauoffensive mit Leben zu füllen. „Wir generieren eine Austauschplattform, holen unterschiedliche Akteure an einen Tisch, zeigen aktuelle Lösungen auf“, so Peters. Sich inspirieren lassen, mehr in Holz zu bauen und immer wieder darüber zu sprechen, wie hoch die Qualität im Holzbau sein könne, das hätten die Fachvorträge gezeigt. „Es geht darum, Vorbehalte abzubauen, wenn wir die Holzbauquoten steigern wollen“, sagte sie.
„Die Holzbauoffensive wird erfolgreich, weil alle gesellschaftlichen Ebenen und Generationen in der gesamten Wertschöpfungskette bei diesem Prozess mitgenommen werden“, ergänzte Prof. Achim Vogelsberg, Vorsitzender pro holzbau hessen und Mitglied der Jury des holzbaupreises prohessen.
Hintergrund:
Mitglieder der Jury: Prof. Dipl.-Des. Tom Kaden, Kaden +, Berlin; Prof. Dr.-Ing. Werner Seim, Universität Kassel; Prof. Dr.-Ing. Achim Vogelsberg, THM Gießen; sowie drei amtierende Preisträger des Holzbaupreises Hessen 2015: Ramona Buxbaum, ramona buxbaum architekten, Darmstadt; Andreas Janouschkowetz - Loewer + Partner Architekten, Darmstadt; Andreas Krawczyk, NKBAK, Frankfurt