Fachwerhaus anlang einer kleinen Mauer vor einer Wiese.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

12 neue Kommunen im Dorfentwicklungsprogramm

Ministerium, Kommunen und Landkreise tauschen Erfahrungen aus

„Wir wollen die Dorfkerne in Hessen stärken und unterstützten die Städte und Gemeinden dabei mit dem Dorfentwicklungsprogramm. Es geht um wichtige Zukunftsfragen: wie kommen die Menschen von A nach B, wie kann die Versorgung mit Ärzten und Lebensmitteln sichergestellt werden, welche Treffpunkte braucht die Dorfgemeinschaft und wie sollen die Kinder betreut werden? Ich freue mich, heute 12 neue Kommunen im hessischen Dorfentwicklungsprogramm begrüßen zu dürfen, die sich genau diesen Fragen stellen und sich für die Erhaltung und Wiederbelebung ihrer Dorfkerne einsetzen: Niederaula, Schmitten, Waldbrunn, Brachttal, Amöneburg, Neukirchen, Melsungen, Feldatal, Homberg (Ohm), Frankenberg, Willingen und Großalmerode. Damit gehören insgesamt 109 Städten und Gemeinden zum Dorfentwicklungsprogramm“, sagte Priska Hinz, die für die ländlichen Räume zuständige Ministerin bei einer Diskussionsveranstaltung zum Dorfentwicklungsprogramm in Wiesbaden. Grundlage für Projekte im ländlichen Raum ist der Aktionsplan „Starkes Land – gutes Leben.

In neun Handlungsfeldern werden alle Bereiche der Daseinsvorsorge behandelt, mit dem Ziel, gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land zu schaffen. Dafür stehen allein in diesem Jahr 1,2 Milliarden Euro Landesmittel bereit.

Dorfentwicklungsprogramm

Für die Dorfentwicklung stehen Fördermittel des Landes, des Bundes und der EU von insgesamt rund 35 Millionen Euro zur Verfügung. Die Kommunen erarbeiten Konzepte, wie Leerstand in Wohnraum umgewandelt werden kann, welche öffentlichen Gebäude nicht mehr ausgelastet und effizienter genutzt werden können oder prüfen wo tatsächlich ein Baugebiet im Außenbereich notwendig ist. Dabei entstehen Projekte, deren Ansätze so vielfältig sind wie die ländlichen Räume selbst. Die Gemeinde Hatzfeld errichtet derzeit z.B. mit dem ‚Edertalzentrum Reddinghausen‘ eine multifunktionale Einrichtung mit Dorfcafé, Coworking-Spaces, Dorfladen, Räumen für Vereine und einer Verwaltungsnebenstelle der Gemeinde. In Jossgrund konnte dank des Programms der Lebensmittelladen erhalten und neuer Wohnraum in sanierungsbedürftigen Leerständen im Ortskern geschaffen werden. „Ich bin überzeugt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auch in den 12 neuen Kommunen aktiv für die Zukunft ihres Dorfes einsetzen werden. Ihre Ideen und Erfahrung sind ein wichtiger Bestandteil bei der erfolgreichen Umsetzung der Maßnahmen“, betonte Hinz.

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