Umweltministerin Priska Hinz übergibt Förderbescheid an die Stadt
Die obere Dill soll sauberer werden. Dafür investiert das Land Hessen rund 3 Millionen Euro. Umweltministerin Priska Hinz übergab am Mittwoch einen entsprechenden Förderbescheid an Haigers Bürgermeister Mario Schramm: „Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Dazu gehört es auch, Kläranlagen zu modernisieren. Ich freue mich, dass wir die Stadt Haiger hierbei unterstützen können“, erklärte Umweltministerin Hinz.
„Ein für Haiger und die in Nordrhein-Westfalen benachbarte Kommune Burbach sehr wichtiges Vorhaben ist, was die Planungen angeht, nun auf der Zielgeraden angekommen. Die Umplanungen die Faulturmvariante betreffend haben uns zwar etwas Zeit gekostet, erfüllen aber nun alle energie- und klimatechnischen Vorgaben. In diesem Zusammenhang freuen wir uns sehr über die finanzielle Unterstützung des Landes Hessen“, so Bürgermeister Mario Schramm.
Mit den Fördermitteln des Landes will die Stadt Haiger die biologische Stufe der Kläranlage umbauen. Dazu wird die biologische Behandlungsstufe zu einer zweistraßigen Anlage mit zwei Belebungsbecken und vier parallelen Nachklärbecken umgebaut. In Kombination mit dem Umbau der Fällmitteldosierung wird eine erhebliche Verbesserung der Reinigungsleistung bei der Phosphor- und Stickstoffelimination erreicht.
Die Investitionskosten liegen insgesamt bei 7,6 Millionen Euro. Der Förderanteil des Landes Hessen beträgt somit 40 Prozent.
Eintrag von Phosphor und Stickstoff in die obere Dill verringern
Die Kläranlage Haiger leitet in die obere Dill ein. Bei diesem Gewässer ist das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft noch nicht erreicht. Diese schreibt die Erreichung des guten ökologischen und chemischen Zustands der oberirdischen Gewässer bis Ende 2027 vor. Die Modernisierung der Kläranlage in Haiger ist ein wichtiger Baustein, um dieses Ziel zu erreichen.
Neben der Verbesserung der Gewässergüte trägt die Investition in die Kläranlage auch zur Anpassung an den Klimawandel bei. Angesichts zurückgehender Abflüsse in den Gewässern und höherer Temperaturen im Sommer ist es notwendig, Einträge stärker zu reduzieren, um Gewässer zu schützen.