Zum Schutz vor Überflutungen fördert Hessen den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens in der mittelhessischen Gemeinde Steffenberg. Umweltministerin Priska Hinz hat den Förderbescheid an Bürgermeister Gernot Wege übergeben.
„Die Klimakrise hat uns in den letzten Jahren gezeigt, wie wichtig die Prävention vor zukünftigen Hochwasser- und Starkregenereignissen ist. Auch, wenn wir Hochwasser letztlich nicht verhindern können, unterstützen wir hessische Gemeinden dabei, sich bestmöglich darauf vorzubereiten. Mit einem wirkungsvollen Hochwasserschutz wollen wir Schäden für Mensch und Natur so gering wie möglich halten“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz bei der Übergabe des Bescheids von 670.000 Euro.
Hochwasserschutz dient der Klimawandelanpassung
Im September 2011 sind in den Ortslagen Niederhörlen und Quotshausen entlang der Gewässer Hintergraben und Hörle erhebliche Schäden an privaten und öffentlichen Grundstücken und Gebäuden aufgetreten. Im Juli 2014 kam es erneut zu Überflutungen in den beiden Ortslagen. Daraufhin wurde ein Hochwasserschutzkonzept für das Einzugsgebiet der Hörle erstellt und nachgewiesen, dass durch die Errichtung und den Betrieb eines Hochwasserrückhaltebeckens unterhalb der Ortslage Niederhörlen eine erhebliche Verbesserung der Hochwassersituation erzielt werden kann. Dafür wird in einem Taleinschnitt ein Damm errichtet. Das so entstehende Becken mit einem Stauvolumen von ca. 18.000 Kubikmetern wird bei hohen Zuflüssen, wie z. B. bei langanhaltenden Niederschlägen das Wasser zwischenspeichern und zeitversetzt wieder abgeben.
„Die Hessische Landesregierung hat in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt über 15 Millionen Euro pro Jahr in den Hochwasserschutz investiert“, ergänzte Umweltministerin Hinz. „Was das Land in Sachen Hochwasserschutz tun kann, wird gemacht. Trotzdem sind wir auf die Kooperation der Gemeinden und Wasserverbände angewiesen. Das Projekt der Gemeinde Steffenberg ist ein gutes Beispiel, wie das gelingen kann.“ Die Investitionskosten liegen insgesamt bei rund 965.000 Euro und einer Förderquote von fast 70 Prozent.
Neben Fördermitteln für den technischen Hochwasserschutz bilden die Hochwasservorsorge und das Hochwasserflächenmanagement weitere Bausteine des hessischen Hochwasserschutzkonzepts. Weitere Informationen finden Sie hier: