Drei Personen mit Förderbescheid.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

80.000 Euro für öffentliche Wasserversorgung in Kassel und Vellmar

Das Land Hessen fördert die Erstellung eines kommunalen Wasserkonzeptes für das Versorgungsgebiet der Städtische Werke Netz + Service GmbH. Umweltministerin Priska Hinz hat hierzu heute einen Förderbescheid an Andreas Kreher und Eike Weldner, die beiden Geschäftsführer des Unternehmens, überreicht.

„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. In den sehr heißen und niederschlagsarmen Sommermonaten treten in einigen Regionen Hessens immer wieder kritische Situationen auf, in denen der Bedarf an Trink- und Brauchwasser stark ansteigt. Dies wird durch die klimawandelbedingte Zunahme von Trockenperioden in den letzten Jahren und durch das Bevölkerungswachstum weiter verstärkt“, sagte die Umweltministerin bei dem Termin in Kassel. „In den kommunalen Wasserkonzepten sollen daher auch die Möglichkeiten beispielsweise der Regenwasser- oder Oberflächenwassernutzung zur Trinkwassereinsparung untersucht werden. Ein Ansatz kann auch die Realisierung eines Brauchwassernetzes sein.“

Dr. Sven Schoeller, Oberbürgermeister der Stadt Kassel, ergänzte: „Die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser ist eine der grundlegendsten Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge. Mit dem gemeinsamen Konzept sorgen wir dafür, dass unsere hohe Wasserqualität in der Region erhalten bleibt. Gleichzeitig gibt uns die Studie die Gelegenheit in Zeiten der Erderhitzung über unseren Umgang mit der Ressource Wasser neu nachzudenken.“

Handlungsoptionen zur langfristigeren Sicherstellung der Trinkwasserversorgung werden untersucht

Bei der Aufstellung des kommunalen Wasserkonzeptes für das Versorgungsgebiet der Städtische Werke Netz + Service GmbH sollen die örtlichen Gegebenheiten systematisch erfasst, die zu erwartenden Entwicklungen vor dem Hintergrund des anhaltenden Bevölkerungswachstums in der Region und der sich verändernden Klimabedingungen prognostiziert und Optimierungspotentiale und Risiken für die Verfügbarkeit der Ressource Wasser und die Leistungsfähigkeit der Versorgungssysteme ermittelt werden. In Abstimmungen mit den jeweiligen Ämtern der Städte Kassel und Vellmar sollen insbesondere auch Potenziale von Trinkwassereinsparung und der Einsatz von Betriebs- statt Trinkwasser stattfinden. Im Ergebnis soll ein Maßnahmenkatalog entwickelt werden, der verschiedene Handlungsoptionen zur langfristigen Sicherstellung der Wasserversorgung aufzeigt.

Die Städtische Werke Netz + Service GmbH ist für die technische Betriebsführung der Wasserversorgung in den Städten Kassel und Vellmar verantwortlich. In den beiden Städten werden rund 220.000 Einwohner mit Trinkwasser versorgt. NSG-Geschäftsführer Andreas Kreher betont: „Die Versorgung der Stadt Kassel, der Stadt Vellmar und darüber hinaus ist eine Gemeinschaftsaufgabe aller Wasserversorger. Denn Trinkwasserversorgung überschreitet naturgemäß kommunale Grenzen. Deshalb muss ein Wasserkonzept über diese Kommunalgrenzen gedacht werden. Und genau das tun wir: Unser kommunales Wasserkonzept muss die sichere Versorgung aller erforderlichen Gebiete im Blick haben. Alle Beteiligten müssen an einem Strang ziehen: Bewohner, Kommunen und Wasserversorger.“

Hintergrund

Weitere Informationen zur nachhaltigen Wasserversorgung und dem Zukunftsplan Wasser: https://umwelt.hessen.de/wasser/grundwasser-und-wasserversorgung

 

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