Drei Personen stehen vor einer Wand. Ministerin Hinz übergibt einen Bescheid

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Der Fuldazufluss wird in Spangenberg renaturiert

Das Land investiert, um Hessens Gewässer wieder artenreicher und vielfältiger zu machen. Umweltministerin Priska Hinz hat einen Förderbescheid über insgesamt 1.267.060 Euro an die Stadt Spangenberg für die Renaturierung der Pfieffe übergeben. Das Land übernimmt 85 Prozent der Gesamtkosten. Der Fuldazufluss fließt zurzeit auf weiten Strecken in einem monotonen Kanalbett durch die Spangenberger Ortsteile. Auf etwa sieben Kilometern Strecke werden in zwölf Bauabschnitten umfangreiche Gewässerentwicklungsmaßnahmen durchgeführt. Dadurch soll die Pfieffe wieder strukturreicher werden.

„Wir schützen die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft. Durch die Renaturierung können ursprünglich heimische Gewässerlebewesen wie Bachforelle oder Groppe wieder wandern und finden neuen Lebensraum“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz.

Wanderhindernisse entfernen, Platz für das Gewässer schaffen

An vielen Stellen werden die befestigten Profile aufgebrochen und vorhandene Wanderhindernisse durch Umbau für Fische wieder passierbar. Strukturbildende Elemente wie Raubäume, die Lebensraum für Fische schaffen, und Störsteine, die die Strömung vielfältiger fließen lassen, sowie Wurzelstubben werden in den Bachlauf eingebracht. Auf dem Großteil der Fließstrecke entsteht ein naturnaher Uferrandstreifen, der das Gewässer vor Nährstoffeinträgen schützt und zukünftig im Sommer beschattet. Durch den Erwerb größerer Ufergrundstücke wird zusätzlicher Retentionsraum geschaffen und so der Hochwasserschutz, vor allem im Ortsteil Mörshausen, verbessert.

Bachforelle und Groppe sollen wieder in die sommerkühlen, sauerstoffreichen Laichgewässer aufsteigen können. Dafür werden alle acht vorhandenen Wanderhindernisse für die Wassertiere durchgängig gestaltet.

Hintergrund

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert, dass die Gewässer so weit verbessert werden, dass bis spätestens 2027 der gute ökologische Zustand erreicht wird.

Weitere Informationen: https://umwelt.hessen.de/Wasser/Fluesse-und-Baeche

Informationen zur Förderung: https://umwelt.hessen.de/wasser/foerderung

Schlagworte zum Thema