„Ohne seine fast ein halbes Jahrhundert umspannende Naturschutzarbeit würde unsere Heimat, wäre der Ballungsraum Rhein-Main heute weniger lebenswert. Wir verdanken ihm viel“, so charakterisiert Umweltstaatssekretär Oliver Conz die Leistungen von Manfred Guder aus Kelkheim.
Als engagierter Umwelt- und Naturschützer für den BUND machte sich Manfred Guder weit über die Grenzen seiner Heimatstadt Kelkheim und dem Main-Taunus-Kreis hinaus einen Namen. Er kämpft bis heute gegen überdimensionierte Städteplanung und gegen die Versiegelung von wertvoller Natur. Sein Augenmerk lag auf innerstädtischen Kleinoden wie die „Sindlinger Wiesen“, die er vor einer geplanten Bebauung rettete, ebenso wie auf der Verhinderung von Großprojekten wie der Landschaftszerschneidung durch eine Bundestraße über den Taunuskamm.
Seit über 30 Jahren ist der heute 83-jährige Mitglied im Naturschutzbeirat des Kreises. „Als Pionier des Naturschutzes hat er große Widerstände und persönliche Anfeindung erlebt. Umso mehr freut es mich, dass ich sein Lebenswerk heute mit der Ehrenplakette in Gold würdigen darf“, so Conz. Neben der unermüdlichen Bearbeitung von Planungen hat Manfred Guder aber nie die praktische Naturschutzarbeit vergessen und Teiche ausgehoben, Blühwiesen gemäht oder invasive Pflanzenarten bekämpft. Als Künstler hielt er außerdem über die Jahre die Veränderungen der Landschaft rund um Kelkheim in vielen Gemälden fest. Den Malblock stets dabei, streift er durch Wiesen und Wälder. Seine Bilder drücken seine Liebe zur Heimat aus und zeigen eine unberührte Landschaft voller Schönheit, in der Zäune und Hochspannungsleitungen ausgeblendet sind.
Das ehrenamtliche Engagement hat für die Gesellschaft einen hohen Stellenwert
„Wegen der vielfältigen Leistung von Manfred Guder haben wir uns bewusst für die höchste Auszeichnung des Hessischen Umweltministeriums im Naturschutz entschieden“, so Staatssekretär Oliver Conz in seiner Laudatio. „Mir ist es eine besondere Freude, diese Ehrung persönlich vorzunehmen, weil Manfred Guder mich auf meinem Lebensweg seit meinem 15. Lebensjahr begleitet hat. Er ist ein Vorbild an Einsatzbereitschaft, Aufrichtigkeit und Durchsetzungskraft.“ Besonderer Dank gilt auch Karin Guder für die langjährige Unterstützung ihres Mannes. Zu der Auszeichnung wurden auch eine Vielzahl von Naturschützerinnen und Naturschützern im Amt und im Ehrenamt ins Rathaus der Stadt Kelkheim eingeladen.