„Mit der Regionalentwicklung fördern wir die Stärkung ländlicher Räume beispielsweise durch den Ausbau wichtiger Infrastruktur. Nun fließen eine halbe Million Euro aus unseren Fördertöpfen in den Bau einer integrativen Kindertagesstätte im südhessischen Roßdorf. Hier entstehen 45 neue Kindergartenplätzen, davon 15 Plätze für Kinder mit Behinderungen“, verkündet Umweltministerin Priska Hinz. Mit dem Betrag in Höhe von 500.000 Euro fließt die maximale Fördersumme in das Projekt, für dessen Realisierung der Verein insgesamt knapp 2 Millionen Euro eingeplant hat. Die ersten Kindergartenkinder sollen bereits Mitte 2022 in die Einrichtung aufgenommen werden. „Mit der geplanten Kindertagesstätte entsteht ein wichtiger Lernort für die jüngste Generation und damit wird gleichzeitig die Region als attraktiver Bildungs-, Wohn- und Arbeitsstandort gestärkt“, ergänzte Hinz.
Der Verein zur Förderung von Menschen mit Behinderungen Darmstadt e.V., realisiert als Bauherr das Projekt. Als spätere Betreiberin der integrativen Kindertagesstätte wird die Tochtergesellschaft des Vereins, die BHZ Roßdorf Soziale Dienste gGmbH in Roßdorf fungieren, die am selben Standort bereits seit vielen Jahren in der Behindertenarbeit aktiv ist. Ein besonderes Angebot, das in der neuen Kita zum Einsatz kommen soll, ist die tiergestützte Intervention.
Landrat Klaus Peter Schellhaas freut sich über den Förderbescheid, den er an den Projektträger übergeben wird: „Die Kindertagesstätte wird nicht nur eine Lücke am Bedarf nach Betreuungsplätzen in der Gemeinde Roßdorf schließen und Plätze für Kinder mit Behinderungen schaffen. Die Kindertagesstätte mit dem Schwerpunkt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und der Einbeziehung von Tieren im therapeutischen Kontext ist hier einzigartig und stellt somit ein Leuchtturm-Projekt dar.“
Daniela Rothstein, seit vielen Jahren Geschäftsführerin der BHZ, weiß, dass die beiden Alpakas, die seit 2012 zum Einsatz kommen, auch für die heilpädagogische Arbeit mit den zukünftigen Kita-Kindern eine wichtige Rolle spielen werden. „Unsere Interventionsbegleittiere - wie z.B. die Alpakas Josef und Amigo - dienen als Brückenbauer und Beziehungsgestalter zu den Kindern. In ihrer unvoreingenommenen Art ermöglichen sie einen Zugang zu Kindern mit Behinderung, den Menschen nur schwer eröffnen können“, so Geschäftsführerin Daniela Rothstein.