In der Gemeinde Aarbergen war die Situation der kommunalen Trinkwasserversorgung im Jahr 2020 sehr angespannt. Die Gemeinde musste zu härteren Mitteln greifen: Es wurde eine Gefahrenabwehrverordnung beschlossen und der Verbrauch des Trinkwassers bei Notständen eingeschränkt. „Die vergangenen Sommer haben uns gezeigt, dass auch Hessen von regionaler Dürre und örtlichem Wassermangel bedroht werden kann. Der Klimawandel stellt uns vor eine große Herausforderung, die Gemeinde Aarbergen nimmt diese nun an und entwickelt ein kommunales Wasserkonzept. Wir unterstützen Aarbergen dabei mit 17.850 Euro“, sagte Umweltministerin Ministerin Priska Hinz.
Ziel ist es, die ortsnahe Trinkwasserversorgung zu ertüchtigen und den Wasserbedarf der Gemeinde auch in Zukunft möglichst mit den vor Ort vorhandenen Wasserressourcen sicher abzudecken. Um wirksame Maßnahmen ergreifen zu können, benötigt die Gemeinde eine Planungsgrundlage. Die verfügbare Wassermenge in Aarbergen aus Quellen und flachen Tiefbrunnen unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen. Diese werden durch die zunehmende Trockenheit noch verstärkt, gleichzeitig verändert sich auch das Nutzungsverhalten in der Bevölkerung: In heißen Sommern steigt der Wasserverbrauch.
Im Rahmen des Leitbilds für ein ‚Integriertes Wasserressourcen-Management‘ fördert das Umweltministerium die Erstellung Kommunaler Wasserkonzepte. „Mit der Förderung von Kommunalen Wasserkonzepten wollen wir eine effiziente und nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser unterstützen und damit die langfristige klimaangepasste Versorgung mit Trinkwasser sicherstellen“, ergänzte Hinz.
Bei der Aufstellung von Wasserkonzepten werden die Gegebenheiten vor Ort erfasst, die Entwicklungen prognostiziert, Optimierungspotentiale und Risiken ermittelt und passende Maßnahmen zur effizienten Sicherstellung der Wasserversorgung entwickelt. Dies können beispielsweise Maßnahmen zum Grundwasserschutz, die verstärkte Nutzung von Brauchwasser, die Regenwasserversickerung oder auch unterschiedliche Maßnahmen des Wassersparens sein.