Wie kann Saatgut widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten werden? Wie besser an Trockenheit und Klimakrise angepasst werden? Erkenntnisse zu innovativen Züchtungsansätzen im Ökolandbau standen beim Feldtag für Forschung und Züchtung auf dem Dottenfelderhof im Fokus. Landwirtschafts- und Umweltministerin Priska Hinz hob die besondere Bedeutung des Veranstalters hervor: „Der Dottenfelderhof hat in der innovativen Landbewirtschaftung eine Vorreiterrolle. Hier wird nicht nur biologisch-dynamischer Landbau betrieben, sondern seit 45 Jahren auch geforscht und gelehrt. Ich wünsche der Betriebsgemeinschaft, dass der Dottenfelderhof bei der Entwicklung der Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft weiterhin eine so große Rolle spielt.“
Vorteile von Resistenzzüchtungen und heterogenem Saatgut
Die Resistenzzüchtung ist im Ökolandbau besonders wichtig, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu minimieren. Durch die gezielte Züchtung widerstandsfähiger Sorten können Krankheiten effektiv bekämpft werden, ohne auf chemische Mittel zurückzugreifen. Die Züchtung einer neuen Sorte dauert rund 12 Jahre. Auf dem Dottenfelderhof erfolgt sie eingebettet in den landwirtschaftlichen Betrieb „on-farm“, sodass die Anforderungen der Praxis immer im Blick behalten werden.
Die Besucher des Feldtages hatten die Möglichkeit, verschiedene Sorten kennenzulernen und sich über die Vorteile zu informieren. „Der Besuch der Landwirtschaftsministerin bei unserem Feldtag ist eine große Ehre für uns", sagte Martin von Mackensen, Leiter der Landbauschule Dottenfelderhof. „Wir haben uns gefreut, unsere Erfahrungen und Erkenntnisse in den Bereichen Resistenzzüchtung und heterogenes Saatgut mit ihr zu teilen und den Austausch über die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus voranzutreiben.“
Während ihres Besuchs nutzte Landwirtschaftsministerin Hinz die Möglichkeit, sich über die neuesten Erkenntnisse in der Getreidezüchtung zu informieren und einen Einblick in die praktische Anwendung dieser innovativen Ansätze zu erhalten. „Angesichts der Klimakrise, zunehmender Trockenheit und neuer Schädlinge, braucht auch der Ökolandbau mehr widerstandfähige Sorten. Je mehr es davon gibt und erfolgreich angebaut werden können, umso mehr Anreiz gibt es auch für die Umstellung von konventioneller Betriebsweise auf ökologische. Ein Plus auch für die Pestizidvermeidung und damit für Biodiversität, die für unsere Lebensgrundlage unerlässlich ist, “ so Landwirtschaftsministerin Hinz.
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