Steine im Bach

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Lebendige Gewässer und sauberes Grundwasser für Hessen als gemeinsames Ziel

Umweltministerium informiert über Neuerungen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.

„In unserem Wasserforum informieren wir Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Expertinnen und Experten in den Ingenieurbüros, Landwirtinnen und Landwirte und Betreiber von Wasserkraftanlagen über Gewässerzustand, Gesetzgebung und Fördermöglichkeiten. Unser Ziel ist es dabei, gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, um für lebendige Gewässer und sauberes Grundwasser in Hessen zu sorgen. Im Fokus des digitalen Wasserforum 2021 stehen die Pläne zur weiteren Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Hessen“, sagte Umweltministerin Hinz heute in Wiesbaden. Das Wasserforum 2021 stellt die Entwürfe des Bewirtschaftungsplan der Wasserrahmenrichtlinie für den Zeitraum 2021 bis 2027 vor. Diese Entwürfe sind seit dem 22.Dezember offengelegt. Alle Interessierten können hierzu bis zum 22. Juni dieses Jahres Stellung nehmen.

„Die europäische Wasserrahmenrichtlinie regelt, wie Bäche und Flüsse zu schützen sind. Ziel ist es, einen guten ökologischen Zustand in den Gewässern zu erreichen und so den Lebensraum von Fischen, Insekten und Pflanzen im und am Wasser zu verbessern und zu erhalten. Auch der chemische Zustand der Gewässer soll verbessert werden, was wiederum die Qualität unseres Grundwassers beeinflusst. Und es geht darum auch in der fortschreitenden Klimakrise mit trockenen Sommern die Menge an Wasser stabil zu halten“, erklärte Hinz.

„Mit dem Bewirtschaftungsplan wird die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie gereget. Mit unserem alten Bewirtschaftungsplan haben wir bereits viel erreicht: Knapp 1.000 Kilometern an Bächen und Flüssen wurden renaturiert und haben damit Raum für ihre natürliche Entwicklung bekommen. Durch naturnahe Ufer- und Auenstrukturen sind neue Lebensräume beispielsweise für den Biber entstanden und die Artenvielfalt hat zugenommen. Wanderhindernisse, also zum Beispiele Wehre, haben wir bereits an über 37 Prozent der Stellen in Hessens Fließgewässern wieder durchgängig gemacht, so dass nicht nur die Bachforelle auf der Suche nach Nahrung wieder auf- und absteigen kann. Die aus Kläranlagen eingeleitete Phosphorfracht konnte um rund die Hälfte reduziert werden. Die Phosphorelimination haben wir an rund 90 Prozent der Kläranlagen in Hessen realisiert, an den verbleibenden Kläranlagen wurde die Maßnahme ergriffen. Außerdem wird die grundwasserschutzorientierte Beratung von Landwirtinnen und Landwirten fortgeführt, fortlaufend angepasst und aktualisiert“, erklärte die Ministerin.

„Der Entwurf für den neuen Bewirtschaftungsplan nimmt noch stärker den Klimawandel in den Blick. Aber auch die noch gezieltere Reduzierung der Nähr- und Spurenstoffeinträge durch Verbesserung der Abwasserreinigung, unsere Spurenstoffstrategie und die Fortschreibung des Phosphorprogramms stehen im Entwurf,“ ergänzt Hinz. „Kommunen, Verbände und das Landes Hessen arbeiten gemeinsam an der Verbesserung der Gewässerqualität in Hessen. Wichtig ist, dass wir in den nächsten Jahren in den hohen Anstrengungen nicht nachlassen, um die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen,“ betonte die Ministerin.

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