Auf dem zehn Hektar großen Öko-Versuchsfeld Ober-Erlenbach geht es um Zukunftsfragen für den Ökolandbau: die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit im viehlosen Ökolandbau, die Anpassung an den Klimawandel, die Steigerung der Resilienz gegenüber Schadorganismen und die Möglichkeit zur Steigerung von Erträgen im Ökolandbau werden untersucht. Umweltministerin Hinz besuchte den Forschungsstandort des Landesbetriebs Landwirtschaft in Bad Homburg vor der Höhe im Rahmen ihrer Sommertour.
„Ökolandbau hat Zukunft. In Hessen wollen wir die Ökofläche bis 2025 auf 25 Prozent ausweiten. Auf dem Öko-Versuchsfeld werden unter Einbezug von Praktikern und Forschenden Erkenntnisse gewonnen, die Betrieben helfen, sich zukunftsfest auszurichten“, erklärte die Ministerin. Der Aufbau des Öko-Versuchsfeldes in Südhessen wird seit 2015 aus dem Ökoaktionsplan gefördert und vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen durchgeführt. Seit 2015 wurden mehr als 2,5 Millionen Euro für den Aufbau des Versuchsfeldes zur Verfügung gestellt.
Ökogemüse nachhaltig anbauen
Insbesondere geht es aktuell in einem Langzeitversuch bis mindestens 2035 darum, umstellungsinteressierten Landwirtinnen und Landwirten aufzuzeigen, wie in den südhessischen Gunstlagen ein viehloser Frucht- oder Feldgemüseanbau ökologisch und ökonomisch nachhaltig betrieben werden kann und wie der Nährstoffexport über die Ernteabfuhr ausgeglichen werden kann. Zudem stehen aber auch Fragen zur Anpassung an die Klimakrise, der Biodiversitätsförderung oder wassersparender Anbauverfahren im Fokus der Untersuchungen. „Von den Erkenntnissen, die hier gewonnen werden, können auch konventionelle Betriebe profitieren“, erklärte die Ministerin.
25 Prozent-Ziel für den Ökolandbau durch Forschung unterstützen
Der Versuchsstandort Ober-Erlenbach ermöglicht, praxiserprobte Empfehlungen an die Landwirtinnen und Landwirte auszusprechen, um 25 Prozent Ökofläche zu erreichen. „Wir haben eine Modell-Fruchtfolge entwickelt, welche zeigen soll, dass viehloser Öko-Landbau möglich ist. Umstellungswillige Betriebe können sich an der Fruchtfolge orientieren, um ackerbauliche Potentiale und Marktchancen optimal für den Betriebserfolg nutzen“, erklärte Dr. Andreas Hammelehle, Versuchsleiter des Öko-Versuchsfeldes.