Mehrere Personen stehen auf einer Brücke. Ministerin Hinz übergibt einen Bescheid.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Neues Leben für den Grunnelbach

Umweltministerin Priska Hinz hat der Stadt Kassel einen Förderbescheid über 1.969.450 Euro für die Renaturierung des Grunnelbachs übergeben. Das Land übernimmt 95 Prozent der Kosten.

Der Fuldazufluss fließt zurzeit auf weiten Strecken kanalartig durch das historische Zentrum des Stadtteils Niederzwehren. Auf etwa vier Kilometern Strecke werden nun sehr umfangreiche Gewässerentwicklungsmaßnahmen durchgeführt, die den Grunnelbach naturnäher, strukturreicher und vielfältiger machen. „Bachforelle und Groppe sind auf naturnahe Gewässer als Lebensraum angewiesen. Mit den Renaturierungsmaßnahmen schützen wir die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft“, erklärte Priska Hinz bei der Übergabe des Bescheids an Kassels Stadtbaurat Christof Nolda. . Doch nicht nur die Natur profitiert: Der Grunnelbach wird streckenweise vom deutschen Märchenradwanderweg begleitet und intensiv für die Erholung genutzt. „Durch die Renaturierung gewinnt das Gewässer nochmal an Attraktivität“, so die Ministerin.

Stadtbaurat Christof Nolda ergänzt: „Wir sind dankbar für die Förderung durch das Land Hessen. An dem Beispiel Grunnelbach zeigt sich auch wie Natur- und Gewässerschutz positiv auf die Stadtentwicklung einwirken – ein echter Gewinn für Niederzwehren und Kassel.“

Ein kanalartiges Bachbett in einem Ort. Rechts und links davon Straßen

Gewässer sollen freier fließen und Fische wandern können

An vielen Stellen wird die gepflasterte Bachsohle des Grunnelbachs aufgebrochen, denn ein gepflastertes Bachbett bietet keinerlei Lebensraum. Strukturbildende Elemente wie Raubäume, die Lebensraum für Fische schaffen, und Störsteine und Wurzeln, die die Strömung vielfältiger fließen lassen, werden in den Bachlauf eingebracht. Wo immer es genug Fläche gibt, erhält der Grunnelbach mehr Raum und es wird ein naturnaher Uferrandstreifen geschaffen. Ursprünglich heimische Gewässerlebewesen wie Bachforelle und Groppe sollen hier wieder geeigneten Lebensraum finden und vor allem wieder in die sommerkühlen, sauerstoffreichen Laichgewässer aufsteigen können. Dafür werden Wanderhindernisse umgebaut.

Hintergrund

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert, dass die Gewässer so weit verbessert werden, dass bis spätestens 2027 der gute ökologische Zustand erreicht wird.

Weitere Informationen: https://umwelt.hessen.de/Wasser/Fluesse-und-Baeche

Informationen zur Förderung: https://umwelt.hessen.de/wasser/foerderung

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