Wie die Wasserversorgung in Zeiten der Klimakrise langfristig und umweltschonend sichergestellt werden kann, ist ein immer wichtiger werdendes Thema. Im Hochtaunuskreis soll dazu ein teilräumliches Wasserkonzept „Usinger Land“ erstellt werden. Umweltministerin Priska Hinz hat dafür heute den Förderbescheid von 128.000 Euro dem Wasserbeschaffungsverband Usingen überreicht.
„Im Hochtaunuskreis hat man die Herausforderungen durch Bevölkerungszunahme und die Auswirkung des Klimawandels auf die Wasserversorgung erkannt. Die beteiligten Städte und Gemeinden in der Region um Usingen gehen jetzt einen entscheidenden Schritt, um eine langfristige und effiziente Nutzung des Wassers zu gewährleisten und gleichzeitig die Umwelt zu schützen,“ sagte Umweltministerin Priska Hinz heute bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides. „So können wir dafür sorgen, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat,“ so die Ministerin weiter.
Wasserkonzept zeigt Bedarf und entwickelt Maßnahmen
In den Trockenperioden der jüngsten Vergangenheit zeigte sich vielerorts in Hessen bereits eine angespannte Situation der öffentlichen Wasserversorgung. So traten während der heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre auch im Hochtaunuskreis erhebliche Verbrauchsspitzen auf, die aufgrund der begrenzten örtlichen Wasservorkommen nur über Zulieferungen aus anderen Regionen Hessens gedeckt werden konnten. Ein anhaltendes Bevölkerungswachstum führt zudem auch bei einem konstanten Pro-Kopf-Bedarf zu einer Zunahme des Wasserbedarfs in der Region.
Aufgrund der geografischen Lage des Landkreises und der hydrogeologischen Situation im Taunus sind die meisten der dreizehn Städte und Gemeinden im Landkreis nicht in der Lage, ihre Wasserversorgung aus den örtlichen Ressourcen zu decken. Im Hochtaunuskreis hat man sich daher dazu entschieden, unter der Federführung des Wasserbeschaffungsverbandes Usingen in einem ersten Schritt ein „Teilräumliches Wasserkonzept Usinger Land“ aufzustellen.
„Neben der Trinkwasserversorgung sollen dabei auch die Wassernutzungen durch Landwirtschaft, Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen analysiert und die Potentiale für eine umweltverträgliche und effiziente Nutzung der verfügbaren Wasserressourcen abgeschätzt werden“ so ein Vertreter des Wasserbeschaffungsverbandes bei dem Termin.
An dem teilräumlichen Wasserkonzept beteiligen sich die sechs Städte und Gemeinden Grävenwiesbach, Neu-Anspach, Schmitten, Usingen, Wehrheim und Weilrod.
Im Hochtaunuskreis ist die Erstellung eines weiteren teilräumlichen Wasserkonzepts durch den Wasserbeschaffungsverband Taunus vorgesehen.