Priska HInz

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Umweltministerkonferenz fordert schnelle europaweite Beschränkung

Auf hessische Initiative hat sich die Umweltministerkonferenz heute klar positioniert und eine schnelle Umsetzung der europaweiten Beschränkung von PFAS-Chemikalien gefordert: „PFAS-Chemikalien verbreiten sich zunehmend in der Umwelt und sind eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Ökosysteme und die menschliche Gesundheit. Oftmals werden sie sogar in Coffee-to-go-Bechern und anderen Einwegverpackungen für Lebensmittel eingesetzt, obwohl es Alternativen gibt. Das muss aufhören“, erklärte die hessische Umweltministerin Priska Hinz zum Abschluss der 100. Umweltministerkonferenz in Königswinter.

Deutschland muss aktiv für PFAS-Beschränkung eintreten

Die Umweltministerkonferenz bittet daher den Bund, auf europäischer Ebene aktiv für eine zügige und wirkungsvolle Beschränkung der PFAS-Stoffgruppe einzutreten. Behörden aus Deutschland und einer Reihe weiterer Länder haben bereits einen Beschränkungsvorschlag bei der EU eingereicht, der derzeit auf europäischer Ebene beraten wird. Dieser Vorschlag wurde im Dialog von Wissenschaft und Praxis erarbeitet. Im Vorschlag enthalten sind beispielsweise ausgewogene Ausnahme- und Übergangsvorschriften für gesellschaftlich relevante Anwendungsbereiche, in denen es noch keine alternativen Einsatzstoffe zu PFAS gibt. Dazu zählen etwa Medizinprodukte.

„Ein besserer Schutz unserer Umwelt und Gesundheit ist zum Greifen nahe – es gibt keine Zeit zu verlieren. Daher hoffen wir, dass das Verfahren schnellstmöglich abgeschlossen werden kann“, so der Appell von Ministerin Hinz.

Hintergrund

Die als PFAS abgekürzten poly- und perfluorierte Alkylsubstanzen sind eine Gruppe von Chemikalien, die auch als Ewigkeitschemikalien bezeichnet werden. Denn alle PFAS-Verbindungen sind außerordentlich langlebig und bauen sie sich in der Umwelt nicht vollständig ab, sondern reichern sich dort an und verteilen sich schnell über Luft und Wasser. Entwickelt wurden diese Stoffe beispielsweise, um bestimmte Produkte, wie Pfannen oder Regenjacken, fett-, schmutz- und wasserabweisend zu machen. Nur wenige der über 100.000 Einzelstoffe, die zur Gruppe der PFAS gehören, sind bislang chemikalienrechtlich reguliert.

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