Das Land Hessen fördert die Erstellung eines kommunalen Wasserkonzeptes für das Versorgungsgebiet der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH. Umweltministerin Priska Hinz hat hierzu heute im Rahmen ihrer Sommertour einen Förderbescheid über 60.000 Euro an die Kreiswerke überreicht.
„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. In den sehr heißen und niederschlagsarmen Sommermonaten treten in einigen Regionen Hessens immer wieder kritische Situationen auf, in denen der Bedarf an Trink- und Brauchwasser stark ansteigt. Dies wird durch die klimawandelbedingte Zunahme von Trockenperioden in den letzten Jahren und durch das Bevölkerungswachstum weiter verstärkt“, sagte die Umweltministerin bei dem Termin in Gelnhausen. „In den kommunalen Wasserkonzepten sollen daher auch die Möglichkeiten beispielsweise der Regenwasser- oder Oberflächenwassernutzung zur Trinkwassereinsparung untersucht werden. Ein Ansatz kann auch die Realisierung eines Brauchwassernetzes sein.“
Alle sind gefordert, damit Ressource Wasser langfristig zur Verfügung steht
Die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH beliefert rund 130.000 Menschen mit Trinkwasser. Da der Trinkwasserbedarf das örtliche Dargebot überschreitet, ist man seitens der Kreiswerke zusätzlich zu der ortsnahen Gewinnung von Trinkwasser auf den Zukauf von anderen Wasserversorgern angewiesen. „Schon heute ist es für Versorgungsunternehmen eine Herausforderung, den Trinkwasserbedarf nachhaltig und insbesondere während hoher Lastspitzen zu decken. Die Versorgung im Main-Kinzig-Kreis ist mittelfristig sichergestellt. Dennoch sind wir alle gefordert, damit uns die Ressource Wasser heute und in der Zukunft in ausreichendem Maß zur Verfügung steht“, so Landrat Thorsten Stolz bei der Übergabe. Das Wasserversorgungskonzept diene hierbei als solide Planungsbasis: Kurzfristig bis 2030, sowie mittel- und langfristig bis 2050, werden Entwicklungsperspektiven für die Region aufgezeigt sowie langfristige Einsparpotenziale dargestellt.
Dem schließt sich Kreiswerke-Geschäftsführer Oliver Habekost an: „Schon heute investieren wir jährlich bis zu 8 Millionen Euro in den Ausbau der Wassernetze. Unser Versorgungskonzept muss auch mit der Regionalentwicklung mithalten. Das Konzept beinhaltet deshalb auch eine langfristige Analyse des prognostizierten Wasserbedarfs mit dem zur Verfügung stehenden nutzbaren Wasserdargebot bis zum Bilanzjahr 2050. Zudem müssen wir nachhaltige ökologische Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört, dass wir unsere Infrastruktursysteme zukunftssicher ausrichten und sie klimafest machen.“