Zehn Kommunen können sich über die Aufnahme in das hessische Förderprogramm Dorfentwicklung freuen. Den Förderschwerpunkten stehen bis 2029 eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für die Kommune, aber auch für private Projektträger zur Verfügung. „Die Dorfentwicklung ist zentraler Baustein unseres Aktionsplans ‚Starkes Land – gutes Leben‘. Wir setzen uns dafür ein, dass die Bürgerinnen und Bürger überall in Hessen gute Lebensbedingungen haben. Deshalb unterstützen wir die Dörfer zum Beispiel bei der Schaffung moderner Wohnformen, guter medizinischer Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten oder kultureller und sozialer Angebote“, erklärte die für den Ländlichen Raum zuständige Ministerin Priska Hinz.
Das Förderprogramm DorfentwicklungÖffnet sich in einem neuen Fenster richtet sich speziell an kleine Kommunen im ländlichen Raum und hat zum Ziel, die Dörfer mit ihrem besonderen Charakter und der historischen Bausubstanz als lebendigen attraktiven Lebensraum zu erhalten und dabei an die modernen Anforderungen anzupassen. Die Folgen des demografischen und strukturellen Wandels wie eine älter werdende Bevölkerung, Leerstand im Ortskern oder die schwindende Grundversorgung vor Ort stehen im Fokus. „Unser Ziel ist es, besonders die Ortskerne zu stärken und attraktiv zu machen“, erklärte die Ministerin.
Folgende Kommunen werden für die Laufzeit 2022 bis 2029 in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen:
- Landkreis Darmstadt-Dieburg, Messel
- Landkreis Fulda, Ebersburg
- Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Ronshausen
- Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Cornberg
- Hochtaunuskreis, Wehrheim
- Landkreis Kassel, Naumburg
- Landkreis Limburg-Weilburg, Mengerskirchen
- Odenwaldkreis, Fränkisch-Crumbach
- Schwalm-Ederkreis, Borken
- Wetteraukreis, Niddatal
Die Kommunen erstellen nach der Anerkennung zunächst ein Konzept mit Analyse der Ausgangslage, Strategie und Planung für die nächsten Jahre. Darauf folgt eine sechsjährige Förderphase für die Umsetzung der Projekte.
Insgesamt befinden sich dann 99 hessische Kommunen mit 843 Ortsteilen in der Dorfentwicklung. Für sie stehen in den nächsten Jahren durchschnittlich ca. 35 Mio. Euro im Jahr an Fördermitteln von EU, Bund und Land zur Verfügung. Im letzten Jahr konnten über 1.000 Anträge im Rahmen der Dorfentwicklung bewilligt werden, davon gingen fast 240 an Kommunen und über 800 an private Antragstellerinnen und Antragssteller oder an Vereine.