Minister Jung mit Rinderzüchtern und Rind.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Tag 2: Landwirtschaft im Fokus

Herausforderungen, Zukunftsperspektiven und Anerkennung für die heimischen Betriebe: An Tag 2 der Sommertour traf Ingmar Jung Macherinnen und Macher unserer hessischen Landwirtschaft.

Zukunft Landwirtschaft: welche Themen für den Nachwuchs wichtig sind

Der zweite Tag der Sommertour von Ingmar Jung steht ganz im Zeichen der Landwirtschaft. Auch heute sucht der Staatsminister direkte Gespräche mit Praktikern. Am Vormittag besucht er den Milchviehbetrieb der Familie Schäfer in Dipperz-Külos. Die Töchter Theresa und Sophia Schäfer engagieren sich beide neben der vielen Arbeit auf dem Hof im Ehrenamt. Theresa ist die Landesvorsitzende der Hessischen Landjugend, Sophia ist die 13. hessische Milchkönigin. Viele weitere Mitglieder des Agrarausschusses der Hessischen Landjugend waren zum Treff mit dem Landwirtschaftsminister gekommen. Das Gespräch konzentrierte sich vor allem auf die Themen Bildung und Fachkräftemangel an den Schulen, das neue Tierschutzgesetz sowie die Notwendigkeit von mehr regionalen Verarbeitungsstätten. „Mit jungen Menschen aktiv in den Dialog zu gehen, ist immer spannend. Sie werden unsere Landwirtschaft die nächsten Jahre maßgeblich prägen und setzen sich dazu ehrenamtlich ein, das finde ich großartig“, sagt der hessische Landwirtschaftsminister. 
 

Milcherzeuger hoffen auf verbesserte Wettbewerbsfähigkeit

Anschließend geht es zu einem weiteren Milchviehbetrieb, diesmal zur Familie Fehr in Guxhagen-Wollrode im Schwalm-Eder-Kreis. Beim Rundgang über den Hof tauschen sich Staatsminister Jung und das Ehepaar Fehr über die aktuellen Herausforderungen für die Milcherzeuger aus. Kerstin Fehr engagiert sich seit Jahren beim Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) für bessere Zukunftsaussichten der Milchbauern. Die zunehmende Bürokratie macht den Milchbauern Sorgen. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen müssen verbessert werden. Die Betriebe brauchen Planungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit, um zukunftsfähig zu sein“, unterstützt sie Landwirtschaftsminister Jung. 
 

Weidetierhaltung für Hessen bedeutend

Nächste Station am zweiten Sommertourtag ist der Tannenhof in Hattenrod-Reiskirchen. Hier betreibt Familie Langsdorf einen Weideviehbetrieb mit dem Schwerpunkt Schafzucht. Sie bieten eine vielfältige Palette eigener Produkte an und sind bestens in der Region verankert. „Die Weidetierhaltung hat für Hessen eine große Bedeutung. Sie prägt nicht nur unsere Kulturlandschaft, sondern erfüllt auch wichtige ökologische Funktionen und leistet einen großen Beitrag zur artgerechten Nutztierhaltung“, sagt Landwirtschaftsminister Jung. „Betriebe wie der Tannenhof sind das Rückgrat unserer ländlichen Räume. Schließlich leisten sie einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und zum Erhalt unserer Natur.“ Gesprächsstoff mit den Akteuren vor Ort ist die Zukunft der Weidetierhaltung, die Förderung des Weidetierschutzes und der Umgang mit dem Wolf. Landwirtschaftsminister Jung betont, dass er die Sorgen der Weidetierhalter sehr ernst nehme: „Seit meinem Amtsantritt hat die Trendwende Wolf in Hessen eine hohe Priorität.“ So wurde Aufnahme des Wolfes in das hessische Jagdrecht angestoßen. Außerdem wird die Förderung für den Weidetierschutz sowie die Entschädigung für Tierhalter verbessert und das Wolfszentrum in die Zuständigkeit von Hessen-Forst übertragen. 
 

Staatsehrenpreis für Rinderzuchtbetrieb

Zum Abschluss des Tages zeichnet Landwirtschaftsminister Jung im Frankfurter Stadtteil Nieder-Erlenbach Mario Walther für sein züchterisches Engagement mit dem Staatsehrenpreis in der Rinderzucht für das Jahr 2024 aus. Aus einer Kuh mit zwei Kälbern hat der Landwirt in 15 Jahren einen überdurchschnittlich erfolgreichen Zuchtbetrieb mit einer Herde von etwa 100 Tieren gemacht. „Mario Walther hat sich in nur wenigen Jahren einen bundesweit bekannten Namen als Zuchtstätte erworben“, lobt Staatsminister Jung und würdigte in seiner Laudatio „die züchterische Leistung“. Einmal jährlich würdigt das Land Hessen landwirtschaftliche Betriebe, die durch besondere Aktivitäten und herausragende Leistungen zu einer positiven Entwicklung der hessischen Tierzucht beigetragen haben. „Landwirtschaft war nie einfach, es kommen immer wieder neue Herausforderungen. Betriebe wie der von Familie Walther stellen sich dieser Herausforderung und sorgen dafür, dass die Landwirtschaft in Hessen eine Zukunft hat“, erklärt Staatsminister Jung.

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