Was lebt im Wasser? Wie wird aus Äpfeln Saft? Und wie baue ich ein Insektenhotel? Antworten bietet das Wassererlebnishaus in Fuldatal, ein Lernort, der Natur ganz praktisch erfahrbar macht. Mit einem Festakt im Fuldataler Forum wurde heute das 25-jährige Jubiläum gefeiert. Unter den Gratulanten war auch der Staatssekretär des Hessischen Landwirtschafts- und Umweltministeriums Michael Ruhl. Er zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Bildungsangebote der Einrichtung, die im Jahr 1999 mit maßgeblicher Unterstützung des Landes gebaut wurde. „Es ist heute wichtiger denn je, dass Kinder Natur praktisch erfahren, um sie für die Umwelt zu sensibilisieren. Das Wassererlebnishaus bietet hier altersgerecht eine Fülle von Angeboten und vermittelt wertvolles Wissen spielerisch," so der Staatssekretär.
Angebote richten sich an dem Konzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung aus
Das Wassererlebhaus im idyllischen Rohrbachtal in Fuldatal bei Kassel bietet Bildungsangebote für Kita- und Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene zu Themen wie „Leben im Teich“, „Ökosystem Fließgewässer“, „Wald und Boden“, aber auch zu erneuerbaren Energien und Biodiversität. Fast 6000 Besucher nutzten das Wassererlebnishaus im vergangenen Jahr bei über 270 Veranstaltungen.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verbindet Wissen mit Emotionen und fördert mit kreativen Methoden Dialogfähigkeit und kritisches Denken. Ziel ist, die Menschen durch passende Bildungsangebote zum nachhaltigen Handeln zu motivieren. Für die herausragende Qualität seiner Arbeit ist das Wassererlebnishaus vor mehr als zehn Jahren vom Land als BNE-Bildungsträger zertifiziert worden, als eine der ersten hessischen Einrichtungen. Seit 2020 ist das Umweltbildungszentrum Partner im BNE-Pakt des Umweltministeriums. „Das ist für uns besonders wichtig, denn Nachhaltigkeit ist in Hessen seit 2018 Verfassungsziel“, so Staatssekretär Ruhl. In seiner Glückwunschrede würdigte er die Entwicklung des Wassererlebnishauses zu einem regional - und im Wasserbereich auch überregional - bedeutsamen Umweltbildungszentrums und betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Land: „Das Wassererlebnishaus ist für uns ein sehr wichtiger Bildungspartner in Nordhessen.“
Hintergrund:
Das Wassererlebnishaus wurde 1999 auf Initiative der AG „Wassererlebnispfad Fuldatal“ des Hessischen Landesinstituts für Pädagogik mit Finanzierung des Landes und der Gemeinde Fuldatal gebaut und nahm 2000 seinen Bildungsbetrieb auf. Träger ist seit 2003 der Verein Wasser 21 e.V., zu dem unter anderen der Landkreis und die Stadt Kassel, die Gemeinde Fuldatal, die Städtischen Werke AG und die EAM GmbH & Co. KG gehören. Die räumliche Lage und die pädagogische Ausrichtung des Umweltbildungszentrums ermöglichen Lernerfahrungen durch besondere inhaltliche und methodische Zugänge. Dazu gehören motivierende Naturerlebnisse im Rohrbachtal genauso wie das ganzheitliche Lernen durch Experimente z.B. an einem Kläranlagenmodell.