Die Vertreterinnen und Vetreter der geförderten Projekte und Kooperationen bei der Bescheidübergabe.

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

2,5 Millionen Euro für innovative landwirtschaftliche Projekte und Kooperationen

Das hessische Landwirtschaftsministerium hat sieben Bewilligungsbescheide in Höhe von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro für Vorhaben der Innovation und Zusammenarbeit überreicht, die eine nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in Hessen verfolgen.

Das hessische Landwirtschaftsministerium hat gleich sieben Bewilligungsbescheide in Höhe von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro für Vorhaben der Innovation und Zusammenarbeit überreicht, die eine nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in Hessen verfolgen. Übergeben wurden die Bescheide zum einen an drei sogenannte EIP-Agri-Projekte. Mit der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-Agri) fördert die EU Neuerungen in der Land- und Forstwirtschaft. Zum anderen erhielten vier weitere Zusammenschlüsse aus Hessen, die innovative Vorhaben in der Land- und Ernährungswirtschaft sowie im Weinbau vorantreiben, eine Förderung. Auf dem Betrieb von Markus Bücher im Wiesbadener Stadtteil Delkenheim nahmen die Vertreterinnen und Vertreter der drei sogenannten „Operationellen Gruppen“ und der vier Zusammenschlüsse die Förderbescheide in Empfang. 

Landwirtschaftsminister Ingmar Jung lobte die geförderten Projekte und Zusammenschlüsse: „Innovative landwirtschaftliche Projekte und starke Kooperationen sind der Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung unserer ländlichen Räume in Hessen. Sie schaffen nicht nur neue Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und des Strukturwandels, sondern stärken auch die regionale Zusammenarbeit und eröffnen neue Perspektiven für die Zukunft.“ 

Seit 2015 unterstützt Hessen Akteure aus der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft, einschließlich des Garten- und Weinbaus sowie der ländlichen Entwicklung zu 80 Prozent mit EU-Geldern des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) und zu 20 Prozent mit Landesmitteln bei der Umsetzung von praxisorientierten Innovationsvorhaben. Mit der Bescheidübergabe sind es nun insgesamt 52 Vorhaben der Innovation und Zusammenarbeit, die so gefördert wurden, davon 43 EIP-Agri-Projekte und neun Vorhaben der Zusammenarbeit. 

„Es werden immer mehr ganzheitliche Lösungsansätze, die nur durch das Zusammenwirken verschiedener Disziplinen und Akteure entwickelt werden können, benötigt. Nur so gelingt es, innovative Ideen schneller in die Praxis umzusetzen, das Wissen effektiv zu teilen und nachhaltige Strategien zu entwickeln, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden“, so der Landwirtschaftsminister.

Folgende sieben Vorhaben erhielten eine Unterstützung: 

  • Die Operationelle Gruppe (OG) „Wildsaatgut in der Landwirtschaft: Die Gewinnung von lokalem Saatgut in landwirtschaftliche Betriebssysteme integrieren“ des Landschaftspflegeverbandes Marburg-Biedenkopf e.V.
  • Die OG „Innovative Direktsäer im Ackerbau: Direktsaat in innovativen Pflanzenbausystemen ohne Glyphosat“, die hauptverantwortlich von dem Agrarberatungsunternehmen Agrinomics koordiniert wird. 
  • Die OG „Potenziale der oszillierenden Mähtechnik - Mahd ökonomisch und ökologisch nachhaltig gestalten“, für die das Fachgebiet für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung der Justus-Liebig-Universität Gießen hauptverantwortlich ist. 
  • Der Zusammenschluss „Rheingauer Wasser- und Bodenverband: Aufbau eines Wasser- und Bodenverbandes im Weinbaugebiet Rheingau zur Klimaanpassung der Landnutzung“, koordiniert durch den Rheingauer Weinbauverband.
  • Der Zusammenschluss „Rhöner Streuobstpakt: Erhalt der Rhöner Streuobstwiesen durch innovative Vermarktungskonzepte“, für den die Hannheinehof Lebensmittel GmbH hauptverantwortlich ist. 
  • Der Zusammenschluss „Direktvermarktungslogistik: Grundlagenanalyse für eine nachhaltige Optimierung von Vermarktungswegen in der Direktvermarktung“ der Vereinigung Hessischer Direktvermarkter (VHD). 
  • Der Zusammenschluss „IG Sport im ländlichen Raum: Wissens-, Informations- und Innovationsmanagement für Sport im ländlichen Raum (Hessens)“, der vom Landessportbund Hessen e.V. koordiniert wird. 

Im Rahmen des 3. Förderaufrufs EIP-Agri besteht bis zum 4. November erneut die Möglichkeit, innovative Vorhaben einzureichen. Für Vorhaben der Zusammenarbeit wird voraussichtlich im 1. Quartal 2025 ein weiterer Förderaufruf veröffentlicht. 

Hintergrund: 

Im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-Agri) werden seit 2015 innovative Vorhaben der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft sowie des Wein- und Gartenbaus gemäß den „Richtlinien des Landes Hessen zur Förderung von Innovation und Zusammenarbeit in der Landwirtschaft und den ländlichen Gebieten“ (RL-IZ) gefördert. Seit dem Jahr 2023 erfolgt die Förderung über den „GAP-Strategieplan 2023-2027“. Die für die Projekte gewährte Förderung erfolgt zu 80 Prozent aus EU-Geldern des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) und zu 20 Prozent aus Mitteln des Landes Hessen. Die Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-Agri) und die Maßnahmen zur Förderung der Zusammenarbeit bilden hierfür die zentralen Instrumente, die gemeinsam vom Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, dem Regierungspräsidium Gießen, dem LLH und dem Frankfurter Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) als Hessischer Innovationsdienstleister umgesetzt werden. 

Mehr Informationen zu den Ansprechpartnern in Hessen:

https://landwirtschaft.hessen.de//landwirtschaft/foerderung/innovation-und-zusammenarbeit/innovation-und-zusammenarbeit-2023-2027

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