Das Land Hessen fördert den Neubau mit rund 1,8 Millionen Euro aus der hessischen Marktstrukturförderung, finanziert durch Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und des Landes Hessen. Landwirtschaftsminister Ingmar Jung besuchte den Familienbetrieb der Roßmanns und überbrachte persönliche Glückwünsche zur Inbetriebnahme. „Der Neubau der Produktionsstätte ist ein herausragendes Beispiel für regionale Wertschöpfung und nachhaltige Landwirtschaft“, betonte Jung. „Durch diese Investition schaffen wir Zukunftssicherheit für diesen Betrieb und stärken gleichzeitig die regionale Fleischproduktion und die Vernetzung mit anderen landwirtschaftlichen Betrieben. Das ist ein Gewinn für die Region und für die Verbraucherinnen und Verbraucher, die weiterhin Fleisch aus artgerechter und regionaler Produktion kaufen können.“
Vorzeigeprojekt, das auch regionale Wertschöpfungsketten fest im Blick hat
Der Familienbetrieb Roßmann, geführt von Marion und Dieter Roßmann sowie ihrem Sohn Dennis und dessen Ehefrau, ist seit Jahrzehnten für seine hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren weit über die Region hinaus bekannt. Die neue Produktionsstätte mit eigener Schlachtung ermöglicht es, die Produktionskapazitäten erheblich zu erweitern und den steigenden Bedarf an regionalen Produkten zu decken. Unterstützt wird der Ausbau von den umfassenden Fördermaßnahmen des Landes Hessen.
Mit dem Neubau wird die Verarbeitungskapazität auf wöchentlich bis zu 80 Schweine und fünf bis sechs Rinder erhöht, was nicht nur dem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb, sondern auch anderen Erzeugerbetrieben aus der Umgebung zugutekommt. Kurze Transportwege sorgen für ein hohes Maß an Tierwohl und Klimaschutz.
Die neue Produktionsstätte überzeugt mit höchsten Standards in den Bereichen Tierwohl, Hygiene und Energieeffizienz. Moderne Warteställe mit kontrolliertem Raumklima, Tageslicht und tiergerechter Ausstattung bieten den Tieren eine stressfreie Umgebung vor der Schlachtung. Die Investition trägt somit nicht nur zu einem nachhaltigen Betriebsablauf, sondern auch zu mehr Effizienz und einem erhöhten Hygienestandard in der Produktion bei.
Der Betrieb Roßmann hat seine Vermarktungswege in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Mit dem Neubau ist die Weiterentwicklung des Unternehmens gesichert, sodass künftig auch Partnerbetriebe eingebunden werden können. Dieter Roßmann ist stolz, dass der Betrieb zukunftssicher aufgestellt ist: „Mit der Investition ist unser Familienunternehmen gut gerüstet, damit auch die nachfolgende Generation mit meinem Sohn Dennis den Betrieb weiterentwickeln kann.“ „Solche Vorzeigeprojekte wie der Aschwiesenhof zeigen, wie regionale Wertschöpfung, Tierwohl und Klimaschutz erfolgreich miteinander verbunden werden können. Das Land Hessen wird solche Entwicklungen auch in Zukunft unterstützen“, erklärte Jung abschließend.
Als „großen Gewinn für die gesamte Region“ lobte auch der Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler den Neubau der Produktions- und Schlachtstätte: „Er stärkt nicht nur die regionale Landwirtschaft, sondern auch die Vernetzung der Betriebe untereinander. Besonders wichtig ist hierbei, dass kurze Transportwege und höchste Tierwohlstandards in den Vordergrund gestellt werden. Dies zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Ich bin überzeugt, dass dieses Projekt ein Vorbild für die weitere Entwicklung in unserem Landkreis ist und die regionale Wertschöpfung nachhaltig stärkt. Es ist erfreulich, dass nun im Landkreis Darmstadt-Dieburg wieder mit deutlich größerer Kapazität geschlachtet werden kann, was einen wichtigen Beitrag für unsere Landwirtschaft darstellt.“
Hintergrund:
Der landwirtschaftliche Betrieb Roßmann hält rund 240 Rinder und 500 Schweine. Seit den 1980er Jahren ergänzen eine eigene Wurstküche und „Dieter’s Wurstladen“ den Betrieb. Heute vermarktet die Familie rund 80 Prozent ihrer Produkte im eigenen Laden, der Rest wird in regionalen Hofläden und Gaststätten verkauft.