Digitalisierung in der Landwirtschaft

Digitalisierung in der Landwirtschaft

Hessen unterstützt die Digitalisierung in der Landwirtschaft, einschließlich dem Garten- und Weinbau. Ziel der Förderung ist es, die positiven Möglichkeiten der Digitalisierung für die Landwirtschaft zu nutzen.

+++ Aktueller Hinweis: Antragstellung pausiert bis Frühjahr 2026 +++

Umweltschonender wirtschaften und gleichzeitig Ausgaben für immer teurer werdende Dünge- und Pflanzenschutzmittel reduzieren, diese Möglichkeiten eröffnet das so genannte „Precision Farming“. Mit den Richtlinien zur Förderung von Innovation und Zusammenarbeit in der Landwirtschaft und in ländlichen Gebieten sowie der Digitalisierung in der Landwirtschaft (RL-IZ) unterstützt Hessen entsprechende Maßnahmen seit dem Jahr 2021. Digitale Technologien können die Landwirtschaft produktiver, effizienter und ressourcenschonender machen.

Förderspektrum

Im Rahmen des Förderprogramms Digitalisierung in der Landwirtschaft können landwirtschaftliche Betriebe, Gartenbaubetriebe und Weinbaubetriebe sowie Maschinenringe, Wasser- und Bodenverbände sowie nach Agrarmarktstrukturrecht anerkannte Erzeugerorganisationen. Fördermittel für verschiedene Digitalisierungsmaßnahmen beantragen.

Gefördert werden zum Beispiel der Erwerb von Agrarsoftware, der Einsatz von Sensortechnologien zur organischen und mineralischen Düngung, die Nutzung digitaler Hack- und Pflanzenschutztechnik zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes, digitale Systeme zur Überwachung des Gesundheitszustands von Nutztieren und zur Verbesserung des Tierwohls sowie Beratungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Produkten und Dienstleistungen. Darüber hinaus sind Lösungen zur Steigerung des Ressourcenschutzes und für eine zeitgemäße, verbraucherorientierte Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse förderfähig. Besonders großes Interesse besteht im Jahr 2025 an der Förderung von Lenksystemen, automatischer Teilbreitenschaltung, Futteranschiebe- und Güllesaugrobotern.

Spezielles Förderangebot gemäß Nr. 2.5 der RL-IZ: Die Beratung zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen sowie Produkten und Dienstleistungen.

Neben den bekannten und grundsätzlichen kostenfreien Beratungsangeboten des LLH in den Bereichen Landwirtschaft und Gartenbau sowie des Regierungspräsidiums Darmstadt für den Weinbau wird an dieser Stelle auf das spezielle Förderangebot hingewiesen: Die Beratung zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen sowie Produkten und Dienstleistungen.

Themenschwerpunkte einer geförderten Digitalisierungsberatung in der Landwirtschaft können sein:

  • Digitale Geschäftsmodelle: Produktinnovationen und neue Services
  • Digitalisierung der Prozesslandschaft
  • Digitalisierung des Vertriebs und Marketings
  • Gewährleistung der IT-Sicherheit

Die Beratung hat über ein geeignetes Beratungsunternehmen zu erfolgen. Zur Auswahl eines geeigneten Beratungsunternehmens sowie zur Konkretisierung des individuellen Beratungsbedarfes unterstützt die RKW Hessen GmbH bei der Auswahl sowie der Qualitätssicherung der Beratung. Dies erfolgt in der Regel durch

  • eine kostenfreie Erstberatung über das Digitalisierungsthema
  • die Empfehlung mehrerer geeigneter Beratungsunternehmen aus dem beim RKW Hessen geführten Beraterpool
  • Erstellung eines Angebots für die Beratung
  • Unterstützung bei Antragsstellung und Abwicklung

Regionale Ansprechpartnerin bzw. Ansprechpartner beim RKW Hessen:

Antragstellung

Auch im Jahr 2026 wird das Förderprogramm fortgeführt. Dafür sind erneut ca. 1 Mio. € Fördermittel angemeldet. Da Bewilligungen jedoch erst nach der Freigabe des hessischen Haushalts und der Mittelzuweisung im Frühjahr 2026 erteilt werden können, ist die Antragstellung von Dezember 2025 bis März 2026 ausgesetzt. Voraussichtlich ab dem 1. März 2026 können interessierte Landwirtinnen und Landwirte dann aber wieder wie gewohnt über das Lawileportal“ HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster einen neuen Antrag stellen.

Bereits gestellte – aber noch nicht bewilligte – Anträge verfallen nicht und werden nach Antragseingang geprüft und nach der Mittelzuweisung bewilligt.

Wenn Sie sich für die Förderung interessieren, wenden Sie sich gerne an die LLH-Beratungskräfte Lena GedigÖffnet sich in einem neuen Fenster, Nicolai GrunerÖffnet sich in einem neuen Fenster, Jonas HedtrichÖffnet sich in einem neuen Fenster oder schreiben Sie eine E-Mail an digitalisierung@llh.hessen.de.

Sie brauchen Hilfe bei der Antragstellung? Der Landesbetrieb Landwirtschaft hat eine Schritt-für-Schritt-AnleitungÖffnet sich in einem neuen Fenster erstellt. 

Das Projekt DigiNetz ist beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen angesiedelt. Kern des Projektes ist es, Landwirtinnen und Landwirte untereinander zu vernetzen und zu beraten. Vernetzungsmöglichkeiten bietet die Arbeitsgemeinschaft Digitalisierung, die bereits seit 2020 besteht.

In Fachartikeln, Online-Veranstaltungen, Vorträgen und Feldtagen werden digitale Themen beleuchtet und im Rahmen von Workshops wird der Einsatz digitaler Tools geübt. Bisherige thematische Schwerpunkte sind das digitale Agrarbüro (Dokumentenmanagementsoftware, Buchhaltungssoftware, Farmmanagementsysteme), Geoinformationssysteme und der Einsatz von GNSS-Vermessungsstäben, Brunsterkennungssysteme für Milchkühe, Herdenmanagementsoftware für Legehennenbetriebe uvm.

Um die Anforderungen des Antragstellenden und der Förderrichtlinie an digitale Anwendungen bestmöglich erfüllen zu könne, berät DigiNetz zur Förderung der Digitalisierung in der Landwirtschaft.

Ansprechpartner:

Frau Lena Gedig; Tel.: 0151 74456933; lena.gedig@llh.hessen.de   

Herr Nicolai Gruner; Tel.: 0151 14294872; nicolai.gruner@llh.hessen.de 

https://llh.hessen.de/ueber-uns/projekte-ueber-uns/projekte-ueber-uns-unternehmen/diginetz/Öffnet sich in einem neuen Fenster

Informationen zur Förderung sowie dem Antragsverfahren können den jeweiligen Internetauftritten des LLH (Beratung Landwirtschaft und Gartenbau), des Regierungspräsidiums Darmstadt (Beratung Weinbau) sowie des Regierungspräsidiums Gießen (Förderung / Bewilligungsstelle) entnommen werden.

Zentrale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner: